Stablecoins revolutionieren den digitalen Zahlungsverkehr. Das erklärte David Lipton als Managing Director des IWF am Dienstag auf einer Konferenz der französischen Notenbank. Angesichts der Risiken für die Finanzstabilität müssten die Aufseher einen Gang zulegen, um Digitalwährungen wie Libra zu zähmen, sagt Lipton. Gastgeber François Villeroy de Galhau hatte die Vorteile von Stablecoins zwar schon herausgestellt. Mittlerweile haben Notenbanker und G7-Finanzminister aber auf eine abwehrende Haltung umgeschwenkt. Olaf Scholz betont, die Herausgabe einer Währung sei Kernelement staatlicher Souveränität. Da hat er Recht – aber Libra ist ja gar nicht als Währung konstruiert, sondern hat ihre Primärfunktion als besicherter Payment Token. Solche Spitzfindigkeiten scheren derzeit aber niemanden, geht es doch darum, Libra mit Ex-ante-Regulierung zu verhindern. Dabei hat Facebook sich mit seiner Kryptotochter Calibra längst der Regulierung mit Beantragung von Payment-Lizenzen unterworfen. Facebook war bewusst, dass das kein Spaziergang wird – und dass sich Innovation nicht aufhalten lässt. bg