Fahrenschon strebt eine zweite Amtszeit an

DSGV-Präsident: "Ich bin dazu bereit"

Fahrenschon strebt eine zweite Amtszeit an

bn/ge Frankfurt/Berlin – Georg Fahrenschon will 2018 für eine zweite Amtszeit als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) kandidieren. “Die Mitglieder werden sich 2017 eine Meinung dazu bilden, mit welchem Präsidenten sie ab 2018 die Zukunft gestalten wollen”, erklärt der 48-Jährige im Interview der Börsen-Zeitung: “Ich hatte bei meiner Wahl 2011 den Eindruck, dass es auch darum ging, Kontinuität und eine längerfristige Perspektive zu entwickeln. Ich bin dazu bereit.” Fahrenschon steht dem Verband seit 2012 vor. Vor allem zuletzt hat die Organisation die Digitalisierung der Sparkassen forciert und eine Reform verabschiedet, welche sie schneller und effizienter, aber dennoch weiter dezentral arbeiten lassen soll. Stimmen von Kritikern aus den eigenen Reihen, die an Fahrenschon vorübergehend einen Mangel an Durchsetzungsvermögen auszusetzen hatten, sind verstummt.Operativ stimmt der Sparkassenpräsident die bundesweit rund 400 öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute auf ein schwieriges Jahr ein: “Dass 2017 noch anspruchsvoller wird, liegt auf der Hand.” Die Sparkassen reagierten darauf mit neuen Dienstleistungen und mehr Geschäft. Fahrenschon macht aber auch klar: “Wir müssen in deutlichen Größenordnungen Sachkosten sparen, Preisspielräume ausschöpfen und unseren Markterfolg erhöhen.” Freiwerdende Stellen nicht wieder zu besetzen, dürfte dabei allein nicht ausreichen. Im Zuge natürlicher Fluktuation waren bei den Sparkassen schon 2015 rund 6 000 Stellen entfallen.Mit Blick auf die Digitalisierung setzen auch die Sparkassen auf eine vermehrte Nutzung von Kundendaten: Der Unterschied zu Wettbewerbern sei, dass die Daten nicht an Dritte verkauft, sondern zum Nutzen der Kunden verwendet würden, sagt Fahrenschon, der Kundendaten “den Zins der Zukunft” nennt.—– Interview Seite 6