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Familienunternehmer

jsc - Der Vater von Jens Ehrhardt ist in weiten Teilen der Firmenzentrale der DJE Kapital präsent: In einer modernen, hellen Villa in Pullach nahe München hängen etwa Fotos von Muscheln und Schneckenhäusern sowie von verschiedenen Wellenmustern auf...

Familienunternehmer

jsc – Der Vater von Jens Ehrhardt ist in weiten Teilen der Firmenzentrale der DJE Kapital präsent: In einer modernen, hellen Villa in Pullach nahe München hängen etwa Fotos von Muscheln und Schneckenhäusern sowie von verschiedenen Wellenmustern auf Sand. Doch in die Fußstapfen seines Vaters, Alfred Ehrhardt, ein bekannter Fotograf und Filmemacher, wollte Jens Ehrhardt (74) nicht treten. Stattdessen gründete er 1974 die damalige Dr. Jens Ehrhardt Vermögensverwaltung und setzte die Ideen seiner Promotion, die er dem Einfluss monetärer Größen auf das Aktiengeschehen widmete, in die Praxis um. Das Anlagekonzept “FMM”, ein Akronym für “fundamental, monetär, markttechnisch”, geht auf ihn zurück. Mit dem heute 485 Mill. Euro schweren “FMM-Fonds” sei er 1987 der erste unabhängige Vermögensverwalter gewesen, der ein eigenes Anlageprodukt auflegte, sagt er.Der Sohn Jan Ehrhardt (41) folgte dem Weg seines Vaters und führt die Gesellschaft heute als stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Schon als Schüler habe er Spaß an Mathematik und Wirtschaft gehabt, sagt er. Später folgten ein Studium in St. Gallen und eine Promotion in Würzburg sowie unter anderem ein Aufenthalt in der New Yorker Niederlassung der Schweizer Großbank Credit Suisse, ehe er in der Firma seines Vaters anheuerte. Bereits seit 2003 steuert Jan Ehrhardt den heute 1,2 Mrd. Euro schweren Aktienfonds “Dividende & Substanz”, heute verwaltet er auch weiter Produkte. Zuletzt trieb er das Datenbanksystem der DJE voran, das er stolz präsentiert.Sein Vater erklärt, er habe niemals Druck auf die nächste Generation ausüben wollen, in die Gesellschaft einzusteigen. Doch der Senior zeigt sich zufrieden, dass ihm sein Sohn gefolgt ist: Ein Verkauf der bankunabhängigen Gesellschaft, der zwischenzeitig greifbar war, sei niemals notwendig gewesen.