Fidelity will Debt Fund auflegen und ins deutsche Direct Lending einsteigen
Fidelity International steigt
ins deutsche Direct Lending ein
Finanzdienstleister holt Nadine Henker von LGT Private Debt
phh Frankfurt
Der Finanzdienstleister Fidelity International steigt in Deutschland ins Direct-Lending-Geschäft ein. “Ich bin zum 1. Juni bei Fidelity International gestartet, um als Senior Originator für Direct Lending Transaktionen im deutschsprachigen Raum zu finden”, bestätigt Nadine Henker im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Die Private-Debt-Managerin kam von dem Debt Fund LGT und soll für Fidelity das Geschäft im deutschsprachigen Raum aufbauen.
Die ersten sechs Monate wird Henker von London aus arbeiten. Dort ist das Direct-Lending-Origination-Team unter der Leitung von Raphael Charon angesiedelt, der vor gut einem Jahr von der Bank of Ireland gekommen ist. Insgesamt umfasst das Team bereits fast 20 Anlageexperten, wie Fidelity auf Nachfrage mitteilte. “Für dieses Jahr bereiten wir die Lancierung unseres ersten europäischen Direct-Lending-Produkts vor”, sagt Henker.
Fidelity legt Debt Fund über 600 Mill. Euro auf
Wie aus dem Markt zu hören ist, soll der Debütfonds bis zu 600 Mill. Euro groß werden und kurz vor dem ersten Closing stehen, was Henker und Fidelity auf Nachfrage nicht kommentieren wollten. Der Investmentfokus soll zunächst im deutschsprachigen Raum, Frankreich, Großbritannien, Irland und Benelux liegen. Aber auch Investments in den Nordics und Südeuropa seien möglich.
Fidelity will sich zunächst auf vorrangig besicherte Darlehen im mittleren Marktsegment konzentrieren. “Mein Fokus ist Private Debt für den Mid-Cap-Markt und Finanzierungen für Unternehmen, deren Ebitda zwischen 5 und 30 Mill. Euro liegt”, sagt Henker.
Nadine Henker, Fidelity InternationalAls Direct Lender möchten wir einen Private-Equity-Sponsor, der zur Not auch nochmal frisches Geld in das Unternehmen gibt.
Henker will sich erst einmal auf sponsorengetriebene Transaktionen konzentrieren, also wenn ein Private-Equity-Investor involviert ist. “Als Direct Lender möchten wir einen Private-Equity-Sponsor, der zur Not auch nochmal frisches Geld in das Unternehmen gibt.”, begründet Henker die Vorgehensweise. Bei Transaktionen ohne einen professionellen Finanzinvestor als Gesellschafter sei die Due Diligence für Direct Lender viel aufwendiger, da es keinen Käufer gebe, der eine Buy Side Due Diligence gemacht hat – also das Zielunternehmen auf Herz und Nieren durchleuchtet hat.