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Fidelity will deutsche Fondsplattform verkaufen

Fidelity International hat die Berater von Rothschild engagiert, um potenzielle Käufer für seine deutsche Fondsplattform zu identifizieren.

Fidelity will deutsche Fondsplattform verkaufen

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Bloomberg Frankfurt

Der Finanzkonzern Fidelity International hat die Investmentbank Rothschild engagiert, um potenzielle Käufer für seine Fondsplattform in Deutschland zu finden, wie informierte Kreise berichten. Die Plattform, FIL Fondsbank GmbH, bietet unabhängigen Finanzberatern, Banken und Vermögensverwaltern in Deutschland und Österreich Zugang zu Tausenden von Fondsprodukten. Die FIL ist eine der größten unabhängigen Plattformen in Deutschland.

Besonders Marktinfrastrukturunternehmen und Private-Equity-Fonds könnten Interesse zeigen, hieß es. Der Verkaufsprozess befinde sich in einem frühen Stadium und könne möglicherweise auch scheitern. Fidelity lehnte eine Stellungnahme ab, Vertreter von Rothschild waren nicht zu erreichen.

Institute verkaufen Randaktivitäten

Der Vorstoß von Fidelity reiht sich in eine Welle von Fondsplattform-Transaktionen ein. Banken versuchen dabei, Kapital freizusetzen, indem sie Randaktivitäten an Käufer veräußern, die Größenvorteile und technologische Verbesserungen bieten können. Die UBS beispielsweise verkaufte ihre Fondsplattform im Jahr 2021 an die Clearstream der Deutschen Börse. Der digitale Anlageservice IKS der DWS ging an das Private-Equity-Unternehmen BlackFin.

Die FIL Fondsbank bietet laut ihrer Website mehr als 9.000 Fonds und 1.000 ETFs. Das Unternehmen verwaltet 35,4 Mrd. Euro und verfügt über rund 650.000 Konten sowie eine Banklizenz in Deutschland. Sie ist ein kleiner Teil von Fidelity International, die insgesamt etwa 720 Mrd. Dollar (660 Mrd. Euro) verwaltet.

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