Mängel festgestellt

Finanzaufsicht rügt Baader Bank

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Baader Bank kritisiert. Grund waren festgestellte Mängel in der Betriebsorganisation.

Finanzaufsicht rügt Baader Bank

sck München

Die Finanzaufsicht hat in ungewöhnlicher Schärfe die Baader Bank gerügt. Zur Vorlage ihres Zwischenberichts per 30. September 2022 meldete das auf den Wertpapierhandel fokussierte Kreditinstitut, dass im Rahmen einer Sonderprüfung der Bankenaufsicht BaFin „Schwächen in der ordnungsgemäßen Führung des operativen Ge­schäftsbetriebs“ festgestellt worden seien. Aufgrund dieser Mängel soll nach Unternehmensangaben „ein Kapitalzuschlag für die Baader Bank erlassen werden, der aufgrund der soliden und komfortablen Kapitalausstattung der Bank jedoch keine Kapitalmaßnahme bedingt“. Die Baader Bank habe „bereits die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Prüfungsfeststellungen im vorgegebenen Zeitrahmen zu erfüllen“, berichtete das in Unterschleißheim bei München ansässige Geldhaus. Der Baader Bank zufolge wurden bereits Anpassungen im organisatorischen Aufbau der internen Prüfungsstellen umgesetzt. Die Baader Bank verwies auf ihre hohe Kernkapitalquote von 23,6%. Damit sei sie nach eigener Aussage „sehr solide kapitalisiert“. Dadurch sei die „künftige Wachstumsbestrebung adäquat durch Eigenkapital unterlegt“.

Die Baader-Aktie büßte nach der Nachricht zeitweise 3,8% auf 3,58 Euro ein. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden Nico Baader, Finanzvorstand Dietmar von Blücher und Oliver Riedel (Brokerage, Fund Services). Nico Baader hatte vor über sieben Jahren den CEO-Posten von seinem Vater, Uto Baader, übernommen. Aufgrund der Marktturbulenzen musste das Institut zuletzt seine Prognose deutlich senken (vgl. BZ vom 14. Oktober).

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