lee Frankfurt – Die Finanzbranche fühlt sich laut einer aktuellen Umfrage des am House of Finance an der Frankfurter Goethe-Universität angesiedelten Center for Financial Studies (CFS) mehrheitlich mitverantwortlich für das Erreichen der Klimaziele. Wie das CFS am Freitag mitteilte, vertraten 64 % der befragten Finanzmanager die Ansicht, dass der Finanzsektor eine unterstützende Rolle einnehmen könnte. 17 % der Befragten ordnen dem Finanzsektor sogar eine tragende Rolle zu. Hingegen sehen 18 % der Befragten hier keine Relevanz. “Ich sehe große Chancen für den Finanzplatz Frankfurt, von dem wachsenden Trend zu nachhaltigen Finanzprodukten oder auch vom Handel mit Emissionsrechten zu profitieren”, wird der CFS-Geschäftsführer Volker Brühl in der Mitteilung zitiert.Wie aus der Umfrage außerdem hervorgeht, hält die Mehrheit der Teilnehmer den aktuellen Boom nachhaltiger Finanzprodukte, wie zum Beispiel Green Bonds, nicht für einen kurzlebigen Trend. So vertraten 70 % der Befragten die Auffassung, dass der Nachhaltigkeitsaspekt für Investoren auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei ihren Anlageentscheidungen spielen wird. Nur 26 % der Befragten geben an, dass der Nachhaltigkeitsaspekt die Anlageentscheidungen nicht beeinflussen wird. Eine staatliche Einflussnahme auf das Geschäftsfeld lehnt die große Mehrheit der Befragten ab. 70 % der Teilnehmer wünschen weder staatliche Anreize über steuerliche Entlastungen noch regulatorische Erleichterungen, etwa bei der Eigenkapitalbelastung für Banken.Der CFS-Index für das Geschäftsklima sank im ersten Quartal um 0,4 Punkte auf 112,4 Punkte. Das Umsatzwachstum der Finanzinstitute habe sich in den ersten drei Monaten positiv entwickelt, die Dienstleister hätten dagegen einen starken Rückgang vermeldet. Gleichwohl seien die Erwartungen für das zweite Quartal bei beiden unverändert positiv. Das Investitionsvolumen der Finanzinstitute sei konstant geblieben, während die Dienstleister einen Anstieg verzeichneten.