Umfrage

Finanzfirmen „haben häufiger blinde Flecken“

Das Vertrauen von Führungskräften der Finanzindustrie in die eigene Organisation ist geringer als in anderen Branchen, zeigt eine Umfrage.

Finanzfirmen „haben häufiger blinde Flecken“

jsc Frankfurt

Die Führungskräfte der deutschen Finanzbranche haben weniger Vertrauen in die Beweglichkeit ihrer Unternehmen als Vertreter anderer Branchen: Sie sind zwar jeweils mehrheitlich, aber im Vergleich zu anderen Branchen seltener der Auffassung, dass ihre Organisation „gut“ oder „sehr gut“ darin sei, Chancen vorherzusehen, auf Veränderungen zu reagieren oder eigene Schwachstellen zu erkennen, wie eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Sopra Steria zeigt. „Finanzdienstleister haben häufiger blinde Flecken“, schreibt das Haus mit Blick auf die Frage zu den Schwachstellen. Die Gesellschaft hat mit dem FAZ-Institut 294 Fach- und Führungskräfte im Februar online befragen lassen, darunter rund ein Viertel aus der Finanzwirtschaft, der Rest aus dem verarbeiteten Gewerbe sowie aus der öffentlichen Verwaltung und aus Versorgungsunternehmen.

Auch haben Finanzdienstleister in der Krise seltener außerplanmäßig in die IT investiert, ob in die IT-Sicherheit (51%), den Ausbau interner Expertise (28%) oder den Aufbau weiterer Rechenkapazitäten (20%). Insgesamt zeigt sich aber ein uneinheitliches Bild: Vertreter von Finanzdienstleistern sind mit 41% viel häufiger als andere Branchen der Auffassung, dass ihre Organisation die Coronakrise „sehr gut“ bewältigen werde. Auch sagen mit 62% besonders viele Vertreter der Finanzbranche, die Pandemie habe die Unternehmenskultur verändert.