Finanzrisiken weiterhin hoch

Trotz leichtem Rückgang 2016 - IMK fürchtet Trump

Finanzrisiken weiterhin hoch

ge Berlin – Die Finanzmarktrisiken sind hierzulande 2016 etwas gesunken. Allerdings bleiben sie im langfristigen Vergleich relativ hoch und könnten in diesem Jahr wieder steigen, urteilt das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Während am Immobilienmarkt noch keine Blasenbildung zu beobachten sei, fürchten die Forscher die vom neuen US-Präsidenten angestoßene Deregulierung im Finanzbereich. Donald Trump vernachlässige die von unzureichend beaufsichtigten Finanzmärkten ausgehenden Risiken “sträflich”, erklärte IMK-Direktor Gustav Horn. “Dies kann durch die weltweite Verknüpfung der Märkte letztlich auch die europäischen und deutschen Steuerzahler viel Geld kosten, wenn die Risiken relevant werden.”Als weitere Risiken listet das IMK – trotz deutlicher Fortschritte – eine weiterhin zu dünne Kapitaldecke bei deutschen Banken auf und – vor allem in Italien – einen riesigen Berg von faulen Krediten. Zudem sehen die IMK-Experten die rekordhoch verschuldeten chinesischen Unternehmen ebenso als Gefahr für die weltweite Finanzmarktstabilität wie den von der EU geplanten europaweiten Markt für verbriefte Kredite, da mit einer stärkeren Vernetzung der Finanzmärkte die systemischen Risiken steigen würden.