Finma will Daten von Credit Suisse
Reuters Frankfurt/Zürich – In ihrer Untersuchung des Beschattungsskandals der Credit Suisse interessiert sich die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) Insidern zufolge auch für Handydaten mehrerer Verwaltungsräte und Konzernleitungsmitglieder der Großbank. Die Finma habe Daten zum elektronischen Nachrichtenverkehr über die Mobiltelefone der betreffenden Personen angefordert, sagten drei mit der Sache vertraute Personen. Um welche Verwaltungsräte und Manager es sich handelt, gaben sie nicht preis. Die Finma lehnte eine Stellungnahme ab.Die Aufsichtsbehörde hatte im Dezember angekündigt, aufsichtsrechtlich relevante Fragen der Corporate Governance der Bank zu klären. Die Finma prüft unter anderem, ob Kontrollmängel die Überwachung der früheren Konzernleitungsmitglieder Iqbal Khan und Peter Goerke im Jahr 2019 ermöglicht hatten. Wegen des Skandals trat Konzernchef Tidjane Thiam schließlich zurück. Im Rahmen ihrer breit angelegten Untersuchung prüfe die Finma, ob verschlüsselte Messaging-Apps verwendet wurden, um gewisse Unterhaltungen zu verheimlichen, sagte eine Person mit Kenntnis der Untersuchung.