WERTBERICHTIGT

Fitschen, Müller oder Achleitner?

Börsen-Zeitung, 15.9.2015 Bei den privaten Banken muss die Personalnot groß sein. Jedenfalls was die Besetzung der Verbandsspitze angeht. Da haben die Nachfolgeprobleme ja schon eine gewisse Tradition. Im Frühjahr 2016 endet die Amtszeit von...

Fitschen, Müller oder Achleitner?

Bei den privaten Banken muss die Personalnot groß sein. Jedenfalls was die Besetzung der Verbandsspitze angeht. Da haben die Nachfolgeprobleme ja schon eine gewisse Tradition. Im Frühjahr 2016 endet die Amtszeit von Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen als Präsident des Bankenverbandes BdB. Und dann? An den Kandidaten kleinerer Privatbanken, die es gerne würden, scheiden sich die Geister. Andere, die gute Chancen hätten, wollen nicht, gehören teilweise nicht mal dem BdB-Vorstand an. Soll also Fitschen verlängern? Mehr Zeit hätte er künftig. Oder muss der Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, noch mal ran, der morgen 71 wird? Man könnte ihn ja zunächst in den Vorstand nachwählen. Nein, viel origineller und ganz im Ernst: Müllers Kollege von der Deutschen Bank, Paul Achleitner, soll jetzt für den Job im Gespräch sein, weil man bisher keinen konsensfähigen Aktiven findet. Ein Armutszeugnis! Dann doch lieber einen Hauptamtlichen. Aber Obacht: Vergnügungssteuerpflichtig wäre auch dieses Amt nicht, wie man gerade in einer anderen Säule der Kreditwirtschaft sieht.ski