Fix gegen variabel
dm – Außerbörslich (over the counter, OTC) gehandelte Zinsderivate lassen sich in drei Kategorien einteilen: Interest Rate Swaps (IRS), Overnight Index Swaps (OIS) und Forward Rate Agreements (FRA). IRS oder Zinsswaps tauschen fixe gegen variable Zinszahlungen für einen bestimmten Betrag (Nominalbetrag, Notional). Der Festpreiszahler zahlt einen festen Zinssatz an den Empfänger, der im Austausch dafür einen variablen Zinssatz an den Zahler überweist. Dabei ist die Referenz für den variablen Zins eine Zins-Benchmark, derzeit etwa Libor oder Euribor. Handelt es sich bei der Referenz für den variablen Zinssatz um einen Übernacht-Zinssatz, im Euro etwa Eonia oder im Sterling Sonia, handelt es sich um einen Overnight Index Swap. Die bisher gebräuchlichen Referenzzinssätze stehen allerdings zumeist vor der Ablösung (vgl. BZ vom 6. Juni). Ein Forward Rate Agreement (Zinsausgleichsvereinbarung) legt fest, zu welchem Zinssatz eine Mittelaufnahme oder Anlage zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt. Ist die Forward Rate höher als der dann aktuelle Geldmarktsatz, muss der Käufer des FRA an den Verkäufer einen Ausgleich zahlen, und umgekehrt. FRA sind im Interbankenmarkt üblich und haben meist kurze Laufzeiten. Der Käufer sichert sich dabei gegen steigende Zinsen, der Verkäufer gegen fallende Zinsen ab. Beim Euro-Clearing handelt es sich ausschließlich um auf Euro lautende Kontrakte.