Flottere Performance bei Chinas Staatsfonds
nh Schanghai – Dem schlechten Abschneiden im Jahr 2011 lässt der chinesische Staatsfonds China Investment Corp (CIC) ein strammes Anlageergebnis im vergangenen Jahr folgen. Das ausländische Anlageportefeuille verbuchte eine positive Rendite von 10,65 %, ließ Liang Xiang, Vizepräsidentin des aus chinesischen Fremdwährungsreserven dotierten Staatsfonds, auf einer Veranstaltung am Rande des gegenwärtig laufenden chinesischen Volkskongresses wissen. USA und Europa im FokusÜber die Performance der CIC war bislang in der Regel mit großem zeitlichem Abstand im Rahmen des gegen Jahresmitte publizierten jährlichen Geschäftsberichtes etwas zu erfahren. Liang zufolge werden aus geografischer Sicht auch im laufenden Jahr Anlageschwerpunkte auf europäische und amerikanische Märkte gesetzt, doch seien die anhaltenden Schwierigkeiten in der Eurozone ein Anlass, hier vorsichtige Akzente zu setzen.Das zuletzt im Jahresbericht auf ein Volumen von 482 Mrd. Dollar bezifferte Anlagevehikel soll nach den Vorstellungen der Fondsmanager stärker von kurzfristigen Marktschwankungen isoliert werden.In den vergangenen zwei Jahren zog sich die CIC verstärkt aus börsennotierten Aktienwerten und Anleihen zurück und favorisierte langfristigere Direktengagements mit einer Schwerpunktsetzung bei Projektfinanzierungen in Bereichen wie Infrastruktur und Rohstoffen. Liang zufolge ist der Anteil von börsennotierten Aktienengagements zwischen Ende 2010 und Ende 2012 von 48 auf 25 % zurückgegangen. Gleichzeitig haben die als langfristige Assets bezeichneten Anlagen, darunter vor allem auch Engagements bei Private-Equity-Vehikeln und Hedgefonds, einen Portefeuilleanteil von 43 % erreicht.Im letzten Jahresbericht hatte die CIC sich als Benchmark für die Evaluierung des Anlageerfolgs einen zehnjährigen Anlagehorizont gesetzt. Für das Jahr 2011 war bei der 2007 ins Leben gerufenen CIC erstmals ein negativer Return auf das globale Anlageportefeuille verzeichnet worden.Im vergangenen Jahr hatte die CIC eine zusätzliche Kapitalinjektion aus öffentlichen Mitteln in Höhe von 30 Mrd. Dollar erhalten. Eine weitere Kapitalaufstockung ist Liang zufolge derzeit allerdings nicht vorgesehen. Neuer Chef fälligIm Rahmen der auf dem Volkskongress zu bestimmenden neuen Regierungs- und Kabinettsbildung dürfte das Pekinger Personalkarussell eine Neubesetzung an der Spitze der CIC bringen. Deren Chairman Lou Jiwei gilt nämlich als fester Anwärter auf den Finanzministerposten, wo er den ins Pensionierungsalter vorgerückten Amtsinhaber Xie Xuren ablösen würde. Als möglicher Nachfolger für Lou gilt der gegenwärtige Chef der Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC China Securities Regulatory Commission, Guo Shuqin.