Fondsbranche kämpft gegen die Finanztransaktionssteuer

Efama: Sparer mit 13 Mrd. Euro jährlich belastet

Fondsbranche kämpft gegen die Finanztransaktionssteuer

sto Frankfurt – Die Fondsgesellschaften in Europa warnen nachdrücklich vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Der derzeitige Plan, in elf EU-Ländern eine solche Steuer einzuführen, würde Sparer und Pensionspläne mit jährlich 13 Mrd. Euro belasten, hieß es in einer Mitteilung des europäischen Fondsverbands Efama. Damit wurden indes frühere Berechnungen korrigiert, die von 38,5 Mrd. Euro ausgegangen waren. Das veränderte vorliegende Konzept der Steuer sowie andere eigene Grundannahmen hätten dazu geführt, erklärte Efama.Von den 13 Mrd. Euro fallen nach Angaben von Efama 7,3 Mrd. Euro in den elf Ländern an, die restlichen 5,7 Mrd. Euro in den Ländern außerhalb der Steuerzone. Ein Sparer, der monatlich 100 Euro in einen Fonds über eine Laufzeit von 40 Jahren investiert, der 5 % jährlich an Rendite einfährt, verliert den Berechnungen zufolge 15 % der Investmentsumme beziehungsweise rund 7 200 Euro. Im Schnitt würde ein Fonds, der in den elf Ländern aufgelegt ist, mit Kosten von jährlich 23 Basispunkten belastet – wobei die Spanne von 12 Basispunkten bei Aktienprodukten bis 50 Basispunkte bei Geldmarktfonds reicht. Die Performance der Money Market Funds werde um wenigstens 1 % verschlechtert, hieß es weiter.Auf Fonds, die außerhalb der Steuerzone angesiedelt sind, kämen im Durchschnitt Belastungen von 11 Basispunkten zu. “Die geplante Steuer reduziert dramatisch die Attraktivität des Fondssparens sowie von Pensionsplänen und erzeugt Verzerrungen im einheitlichen europäischen Markt”, so Efama-Generaldirektor Peter De Proft.