Gender Diversity

Fondsbranche zählt nur wenige Chefinnen

Ähnlich wie in der Kreditwirtschaft sind auch in der Fondsbranche nur wenige Managerinnen anzutreffen. Nur jede siebte Position ist weiblich besetzt, kritisiert das Karrierenetzwerk Fondsfrauen.

Fondsbranche zählt nur wenige Chefinnen

jsc Frankfurt

In der deutschen Fondsbranche sind Frauen in der obersten Führungsebene in der Minderheit. Nur etwa jede siebte Stelle (13,7 %) der Positionen in Vorstand und Geschäftsführung ist weiblich be­setzt, wie das Karrierenetzwerk Fondsfrauen berichtet. Die Berufs­initiative wertete 116 Gesellschaften aus, die Vollmitglied im Fondsverband BVI sind. Unter 430 Führungskräften befinden sich demnach 59 Frauen – zu wenig, wie die Fondsfrauen festhalten. „Entweder suchen die Unternehmen nicht richtig oder sie müssen mehr tun, um ihre Personal-Pipeline in Sachen Diversität besser auszubauen.“ Auch in der Kreditwirtschaft oder in der Venture-Capital-Branche ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen gering.

Die Fondsfrauen heben einige Gesellschaften positiv hervor. Dazu zählen etwa die Real-Estate-Töchter von DWS und BNP Paribas, wo jeweils zwei Frauen einer dreiköpfigen Spitze angehören, die deutsche GmbH von Allianz Global Investors (3 von 6), die deutsche Einheit von Schroders (3 von 5) oder die deutsche Fondseinheit von Legal & General (4 von 9). Die Fondstöchter von BNY Mellon und Swiss Life werden jeweils von zwei Frauen geführt.

Im Ausland sei das Bewusstsein für Geschlechtervielfalt stärker ausgeprägt, so dass die Frauenquote bei den Töchtern ausländischer Adressen tendenziell höher sei als bei rein deutschen Häusern. Auch bewerben sich mehr Männer als Frauen in der Branche, wie die Initiative bereits in der Vergangenheit beklagte.

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