Förderbanken monieren Hürden für Wagniskapital

Studie sieht Vorteile gegenüber Kreditfinanzierung

Förderbanken monieren Hürden für Wagniskapital

jsc Frankfurt – Europas Förderbanken sehen im Markt für Wagniskapital (Venture Capital) viel Luft nach oben: Auf dem Kontinent mangele es noch immer an Investitionen, die Nachfrage nach Wagniskapital müsse erhöht und der mögliche Ausstieg für Investoren nach einem Engagement erleichtert werden, hält eine Studie fest, an der neben den Förderbanken aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien auch die deutsche KfW beteiligt war. Der Markt in Europa sei noch immer zu stark fragmentiert, hieß es.Die Autoren bemängeln, dass Wagniskapitalinvestitionen seit 2007 mit jährlich 0,21 % gemessen am Bruttoinlandsprodukt in den USA weitaus höher seien als in der EU und in Deutschland, wo der Wert bei jeweils 0,03 % liege. Das Volumen von Wagniskapitalfonds umfasse in den fünf untersuchten Ländern ein Volumen von 39 Mrd. Euro, während ausstehende Kredite 3,5 Bill. Euro erreichten. Die Chancen neu gegründeter, innovativer Firmen seien aber für Kreditgeber schwer einzuschätzen, während Wagniskapitalgeber stärker in die Geschäfte involviert seien. In Deutschland sei Kapital insbesondere nach der frühen Gründungsphase knapp – ein Problem, dem die KfW mit ihren Instrumenten begegne. Auch die Möglichkeit eines Börsengangs könne hierzulande gestärkt werden. Positiv sieht der Bericht das Engagement der Deutschen Börse, die 2015 eine Plattform für junge Firmen gegründet hat und ein neues Börsensegment für kleine und mittlere Firmen plant.