ak Düsseldorf – Die Restrukturierung des angeschlagenen Exportfinanzierers DF Deutsche Forfait ist vorerst geplatzt. Das Unternehmen teilte am Dienstagabend ad hoc mit, beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung zu stellen. Der Schritt sei notwendig gewesen, da die Gesellschaft nicht in der Lage gewesen war, rechtzeitig bis zum 30. September ihre Eigenkapitallücke zu schließen. Eine Barkapitalerhöhung im Juli als letzter Schritt eines mehrstufigen Sanierungsplans hatte viel zu wenige Investoren gefunden. Darüber hinaus hatten bis dato nicht genügend Anleihegläubiger dem Verkauf ihrer Bonds zum Kurs von 50 % des Nennwerts zugestimmt. Die Deutsche Forfait, die durch die Aufnahme auf die US-Sanktionsliste wegen angeblich unerlaubter Iran-Geschäfte in Schieflage geraten war, hofft jetzt, in dem insgesamt drei Monate währenden Schutzschirmverfahren die Eigenkapitallücke schließen zu können. Der von der Gesellschaft vorgeschlagene Sachwalter ist Jörg Nerlich von der Kanzlei Görg. Die Forfait-Aktie sackte am Dienstag weiter ab und notierte bei 0,15 Euro.