Commerzbank

Franken-Streit zieht sich hin

Die Commerzbank muss bis 2022 warten, um Klarheit über mögliche Belastungen durch Franken-Kredite ihrer polnischen Tochter MBank zu erhalten.

Franken-Streit zieht sich hin

Reuters Düsseldorf

Die Commerzbank dürfte erst 2022 Klarheit über die Belastungen durch Schweizer-Franken-Kredite der polnischen Tochter MBank gewinnen. „Ich erwarte da nichts mehr für dieses Jahr, und wir werden sehen, was im kommenden Jahr passiert“, sagte Commerzbank-Chef Manfred Knof gestern in einer Videokonferenz auf die Frage nach einer Entscheidung der Gerichte in Polen.

Die Commerzbank habe ursprünglich auf ein Urteil im September gehofft – dies werde es nun aber nicht mehr geben. Das Oberste Gericht in Polen will klären, ob und in welcher Höhe Banken das Wechselkursrisiko bei Franken-Krediten tragen müssen. Die Commerzbank hatte Rückstellungen von 300 Mill. Euro gebildet, im August kamen weitere 55 Mill. Euro hinzu. Tausende Polen hatten sfr-Hypotheken aufgenommen, um von den niedrigeren Schweizer Zinsen zu profitieren. Doch der Franken ge­wann zum Zloty an Wert, die Kosten für die Kunden stiegen. Tausende Polen klagen nun, um aus den teuren Krediten herauszukommen.

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