Frankfurt droht Knappheit bei Büroflächen

Investmentvolumen steuert auf Rekord zu

Frankfurt droht Knappheit bei Büroflächen

tl Frankfurt – Die Nachfrage von Banken nach Büroflächen in Frankfurt aufgrund des Brexit, aber auch die “lokale” Nachfrage dürfte das Investmentvolumen in der Mainmetropole 2017 auf Rekordhöhe katapultieren. Im ersten Halbjahr wurden 2 Mrd. Euro (+ 36 %) erreicht. Beim Büroflächenumsatz dürfte hingegen der Wert von 2016 (546 000 m²) nicht ganz erreicht werden, erwartet der Immobilienmakler Aengevelt. Die Bürospitzenmiete liegt aktuell noch unter 40 Euro pro m 2, werde diese Marke aber noch im Jahresverlauf durchbrechen, erwartet Savills.”Zwar ist die Spitzenmiete im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,3 % gestiegen, im Vergleich zu London ist der deutsche Bankenstandort mit einer Spitzenmiete von 39,50 Euro aber weiterhin günstig. In London wird etwa 2,5-mal so viel bezahlt”, sagt Benjamin Remy, bei Savills verantwortlich für das lokale Bürovermietungsgeschäft.”Sollte ein Großteil der durch den Brexit bedingten Gesuche in Mietverträgen münden, hat die Stadt ein echtes Flächenproblem”, sagt Savills-Niederlassungsleiter Jan Stadelmann. Das Angebot verringerte sich in den vergangenen Monaten immer weiter. Die Leerstandsquote gibt Savills mit 8,4 % an, 40 Basispunkte mehr als Mitte 2016, während Aengevelt 9,8 (10,5) % nennt.In den kommenden zwei Jahren werden nur 27 000 bzw. 92 000 m²‚ Bürofläche in zentraler Lage fertiggestellt. Darunter sind mit dem Omniturm, dem Marienturm und dem Marienforum drei spekulative Neuentwicklungen sowie die Sanierung des WestendSky und des Junghofplaza. “Diese Projekte dürfte der Markt jedoch schnell absorbieren”, erwartet Stadelmann. Erst ab 2020 werden über 100 000 m²‚ fertig. Remy plädiert daher für den Bau von mehr spekulativer Bürofläche – nicht nur im Bankenviertel, sondern auch in guten B-Lagen.