Privatbank

Frankfurter Bankgesellschaft bekräftigt Wachstumsziele

Die Helaba-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft hat ihre Ziele bis 2030 bekräftigt. Unter anderem soll das betreute Vermögen auf bis zu 50 Mrd. Euro wachsen. Dass die Deka mit dem neuen Angebot "Deka Private & Wealth" ebenfalls auf ein betuchteres Klientel zielt, betrachtet Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung, nach eigenen Worten gelassen.

Frankfurter Bankgesellschaft bekräftigt Wachstumsziele

Frankfurter Bankgesellschaft bekräftigt Wachstumsziele

Helaba-Tochter will betreutes Vermögen bis 2030 verdreifachen – “Tiefenentspannt” bei Deka-Angebot Private & Wealth

fir Frankfurt

Die Frankfurter Bankgesellschaft, die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe, sieht sich nach einem wachstumsstarken vergangenen Jahr auf gutem Wege, ihre Mittelfristziele zu erreichen. Bis 2030 beabsichtigt sie, das betreute Vermögen auf bis zu 50 Mrd. Euro und das Vorsteuerergebnis über den Wert des 2022 mit 16,8 Mill. Euro besten Geschäftsjahres zu steigern, bekräftigte der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, Holger Mai, am Mittwoch in einem Pressegespräch früher formulierte Ziele. Bis dahin will sich die die 100-prozentige Helaba-Tochter zudem unter den drei größten Privatbanken im deutschen Markt positioniert haben.

Ende des Jahres lag das betreute Vermögen angesichts von Verwerfungen an den Kapitalmärkten mit 15,9 Mrd. Euro zwar unter dem Vorjahreswert von 16,6 Mrd. Euro, doch konnte die Gesellschaft eigenen Angaben zufolge Ende Mai dieses Jahres bereits 18,1 Mrd. Euro vorweisen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr mit den Kooperationssparkassen Neugelder von netto 1,3 Mrd. Euro eingeworben worden. Im laufenden Geschäftsjahr werde eine Steigerung des betreuten Vermögens um rund 3 Mrd. Euro angepeilt.

Zuflüsse nach Bankenbeben

Die Verwerfungen im Schweizer Bankenmarkt Anfang des Jahres, die in die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS mündeten, habe die Frankfurter Bankgesellschaft im positiven Sinne gespürt, sagte Tobias Fischer, Mitglied der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz), die in Zürich sitzt. „Wir wurden nicht als Teil des Problems wahrgenommen, sondern der Lösung.“ Die bereits in den vergangenen Jahren zu beobachtenden Zuflüsse von Schweizer Häusern hätten sich nun nochmals verstärkt: „Wir haben signifikante Zuflüsse.“  

Die 285 Sparkassen, mit denen die Bankgesellschaft Stand Jahreswechsel kooperiert und über die sie vermögende Privatpersonen und mittelständische Familienunternehmen als Kunden gewinnt, erhielten Vergütungen in Höhe von 45,4 Mill. Euro nach 35,3 Mill. Euro im Jahr zuvor. Die Provisionen teilen sich die Bankgesellschaft und die mit ihr zusammenarbeitenden Institute.

Die Gruppe besteht aus insgesamt vier Gesellschaften: dem Teilkonzernführer Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) in Zürich, der Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) mit Sitz in der Mainmetropole, dem Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft sowie der auf den Mittelstand spezialisierten M&A-Beratungsgesellschaft Imap in Mannheim. Im vergangenen Jahr hatte Mai angekündigt, dass die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe ihren Hauptsitz von Zürich nach Frankfurt verlegen werde. Eine neue Beteiligungsholding soll dann die vier operativen Tochtergesellschaften steuern. Die regulatorischen und operativen Vorbereitungen für Änderungen liefen, berichtete Mai. Voraussichtlich Ende dieses Jahres soll die Holding in Frankfurt die Arbeit aufnehmen.

Dass auch das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, Deka, mit dem neuen Angebot „Deka Private & Wealth“ auf eine betuchtere Klientel zielt und den Bereich ausbaut, kommentiert Mai mit Gelassenheit: „Der Markt ist riesig, und wir wachsen sehr gut. Wir sehen das tiefenentspannt, wie die Deka ihr Team positioniert.“ Die Zielgruppen seien zudem nicht identisch. Die Bankgesellschaft kümmere sich anders als die Deka um Akquisition und Betreuung von Vermögen, das nicht in der S-Finanzgruppe liege, sagte Mai.

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