Der Frankfurter Markt für Gewerbeimmobilien hat im ersten Halbjahr ein Transaktionsvolumen von 852 Mill. Euro erreicht und damit das Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum um 92% übertroffen. Das berichtet BNP Paribas Real Estate (RE) in einem Pressegespräch am Dienstag. Trotz dieser Steigerung liegen die Transaktionen weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,3 Mrd. Euro. Positiv sei aber, dass der Markt in den vergangenen drei Monaten zu einer gewissen Dynamik zurückgekehrt sei.

Im Ranking der Top-Standorte hat sich Mainmetropole bei Gewerbeimmobilien hinter Berlin und München auf den dritten Platz geschoben, obwohl Hamburg und Köln deutlich größer sind. Bei Büros allein ist die Bankenmetropole trotz der niedrigen Transaktionstätigkeit bundesweit führend – obwohl dreistellige Investments und insbesondere Ankäufe von Bürotürmen weiterhin fehlten. Großvolumige Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich gibt es somit kaum. Die meisten Deals in Frankfurter werden unterhalb der 100 Mill. Euro-Marke gemacht.

Auch wenn das Investitionsvolumen unterdurchschnittlich ausfällt und sich auf dem niedrigen Niveau nach der Finanzkrise 2008 bewegt, hat BNP einen Aufwärtstrend registriert, der sich in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte.

Angesichts der Unsicherheit, wie Unternehmen auf Homeoffice und sinkenden Flächenbedarf reagieren, ist das Verhalten der Büromieter aus Sicht von BNP Paribas RE die Unbekannte in der Gleichung. „Allerdings seien die Aussichten bei weitem nicht so düster, wie es die Stimmung teilweise vermuten lässt“, heißt es in der Mitteilung. Entgegen der vielfach kolportierten Befürchtung, dass die Büroflächennachfrage in Frankfurt deutlich einbrechen würden, präsentiere sich das Zahlenwerk zum Halbjahr relativ stabil. Man rechne inzwischen damit, dass Investoren wieder zurückkommen werden.

Die Spitzenrendite in Frankfurt ist nach Beobachtung von BNP Paribas RE nicht weiter gestiegen ist und liegt für Büroobjekte bei 4,5%. In der Zeit der Nullzinsen, lag die Spitzenrendite bei 2,7%.