Frankfurter Büroflächen sind begehrt wie nie
fir Frankfurt – Der Frankfurter Vermietungsmarkt für Büroflächen hat im vergangenen Jahr mit 711 000 Quadratmetern das beste Jahr überhaupt verzeichnet. Der Zuwachs von rund einem Drittel gegenüber dem Vorjahreswert sei neben der positiven Marktstimmung Sonderereignissen zu verdanken, verdeutlicht das Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) in einer Mitteilung von Dienstag. Erhebliche SondereffekteOhne diese einmaligen Effekte – unter anderem die Anmietung von 44 000 Quadratmetern im Frankfurt Business Center (FBC) als Ausweichquartier für die Dauer des Umbaus der Bundesbank-Zentrale sowie Anmietungen der Deutschen Bahn von zusammengerechnet rund 85 000 Quadratmetern – hätte sich das Umsatzvolumen eher auf Vorjahresniveau bewegt, sagt Markus Kullmann, Team Leader Office Leasing JLL Frankfurt. Profitiert hat Frankfurt zudem von der Nachfrage nach flexiblen Workspace-Flächen. Das Anmietungsvolumen dieser Büros, in denen räumlich wie zeitlich flexible Arbeitsbedingungen herrschen, habe sich im Vorjahresvergleich auf 46 000 Quadratmeter verfünfzehnfacht. Nicht den Erwartungen entsprochen hat laut JLL die Entwicklung der Fintechs: “Den ,einen` zentralen, konzentrierten Fintech-Hub gibt es in der Mainmetropole noch immer nicht”, sagt Kullmann. Der Brexit und der damit einhergehende geschätzte Zustrom von etwa 10 000 Mitarbeitern ausländischer Banken nach Frankfurt spielte für den Bürovermietungsmarkt JLL zufolge im vergangenen Jahr keine maßgebliche Rolle: “Ein dynamischer Nachfrageschub würde den Markt in seiner derzeitigen Verfassung auch eindeutig überfordern. Vor allem in begehrten Lagen gäbe es einen Flächenengpass, speziell in den Hochhäusern sind Flächen nur noch eingeschränkt verfügbar”, gibt Kullmann zu bedenken. Das werde auch in diesem Jahr so bleiben.Ab 2019 wird sich die Lage seiner Einschätzung nach hingegen wieder entspannen, wenn neue Büroflächen verfügbar seien. Die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance verweist darauf, dass etwa 19 Hochhäuser im Bau und 26 in der Planung befindlich sind (vgl. BZ vom 2.11.2017). Der gewerbliche Investmentmarkt hat mit knapp 7,1 Mrd. Euro das Rekordergebnis von 2016 leicht verfehlt. Für 2018 erwartet JLL ähnlich hohe Transaktionswerte wie in diesem Jahr.