Frankfurter Immobilienmarkt schiebt sich an die Spitze

Gewerbliche Großdeals dominieren 2016

Frankfurter Immobilienmarkt schiebt sich an die Spitze

tl Frankfurt – Beim Transaktionsvolumen gewerblicher Immobilien hat sich Frankfurt 2016 wieder an die Spitze der deutschen Großstädte gesetzt und, so zumindest die Zahlen des Immobiliendienstleisters JLL, mit 7,3 Mrd. Euro sogar das bisherige Rekordjahr 2007 übertroffen.”Auch für 2017 gehen wir derzeit von einem erneut dynamischen Investmentjahr auf dem Frankfurter Gewerbeimmobilienmarkt aus”, sagte Christian Lanfer, seit Anfang 2017 Team Leader Office Investment Frankfurt, bei einem Pressegespräch. “Der Fünfjahresschnitt des Transaktionsvolumens könnte um 15 %, der Zehnjahresschnitt deutlich um 52 % übertroffen werden. Damit dürfte es wieder auf eine Stufe des Treppchens reichen – auf welche, wird sich zeigen.” Das würde ein Transaktionsvolumen in der Mainmetropole im laufenden Jahr von 5 bis 6 Mrd. Euro bedeuten.Marcus Lütgering, Leiter des deutschen Büro-Investmentgeschäfts bei JLL, verwies auf die Spezialdynamik, die das Vorjahresgeschäft auszeichne. Im zweiten Quartal verdoppelte sich der Umsatz im Vergleich zum ersten, und im vierten Quartal wurden in Frankfurt mit 3,66 Mrd. Euro sogar siebeneinhalbmal so viel Gewerbeobjekte ge- und verkauft wie im ersten Dreimonatszyklus. Erneut war Frankfurt die Stadt der großen Deals. Auf die Top 5 entfielen 3 Mrd. Euro, dreimal so viel wie in Hamburg. Highlights waren der Verkauf des Büro-, Hotel- und Einzelhandelskomplexes The Squaire am Flughafen, des TaunusTurms und des Commerzbank Tower. Nur für Letzteren ist ein ungefährer Wert (mehr als 650 Mill. Euro) öffentlich bekannt. Klar ist laut JLL, dass vier der fünf größten deutschen Einzeltransaktionen 2016 in Frankfurt stattfanden. Etablierte Büro-HauptstadtDominiert haben mit 77 % des Transaktionsvolumens Büros. Größte Gruppe sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite waren Asset- bzw. Fondsmanager (über 2,7 Mrd. Euro), gefolgt von Private Equity/Hedgefonds (Käufer) bzw. Projektentwicklern (Verkäufer). Deutsche Adressen haben in erster Linie verkauft (71 % des Transaktionsvolumens), während ausländische mehr gekauft (knapp 4,5 Mrd. Euro) als verkauft (knapp 2,2 Mrd. Euro) haben. Bei dieser Dominanz ausländischer Adressen sei auch kein Abbruch zu sehen, stellte Lütgering fest. Die Nettoanfangsrenditen seien in Frankfurt im vierten Quartal als letzter deutscher Großstadt bei Büros unter 4 % auf 3,8 % gesunken.—– Wertberichtigt Seite 6