Frankfurter schmieden Deutschlands größte Volksbank
Frankfurter schmieden
größte Volksbank des Landes
Fusion mit Nachbarn aus Aschaffenburg soll nächstes Jahr unter Dach und Fach sein
fir Frankfurt
Kommentar auf dieser Seite Bericht Seite 5Die seit Jahrzehnten expandierende Frankfurter Volksbank Rhein/Main schmiedet im Zuge des geplanten Zusammenschlusses mit der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg Deutschlands größte Volksbank. Sie wird nach aktuellem Stand mit einer Bilanzsumme von mehr als 19 Mrd. Euro der Berliner Volksbank den Rang ablaufen und in der genossenschaftlichen Finanzgruppe nur noch von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank mit 54 Mrd. Euro Bilanzsumme getoppt.
Vorbehaltlich der für das Frühjahr 2024 angesetzten Vertreterversammlungen soll die technische Verschmelzung im Herbst nächsten Jahres vollzogen sein, sagten die Vorstandsvorsitzenden von Frankfurter Volksbank und Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg, Eva Wunsch-Weber und Claus Jäger, am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch. Die Frankfurter Volksbank ist mit einer Bilanzsumme von 15,6 Mrd. Euro gut viermal so groß wie das Aschaffenburger Haus mit 3,6 Mrd. Euro.
Die Frankfurter nehmen sich damit die 22. Fusion seit 1990 vor. Zuletzt hatte sie sich im vergangenen Jahr die Rüsselsheimer Volksbank einverleibt. Das zusammen mit den Aschaffenburgern geschaffene Institut wird fast 2.000 Beschäftigte haben, die annähernd 800.000 Kunden betreuen, die Zahl der Mitglieder wird sich auf etwa 316.000 belaufen.
Für die 460 Mitarbeiter des Aschaffenburger Finanzinstituts sei eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 ausgesprochen worden, hieß es. Die 30 Geschäftsstellen, SB-Stellen nicht eingerechnet, sollen erhalten bleiben. Führungskräften aus der zweiten und dritten Reihe würden entsprechende Positionen in der Frankfurter Volksbank angeboten, so sie ihre aktuellen Funktionen nicht beibehalten können. Dem aktuellen Vorstandssprecher Jäger soll die Rolle des Co-Vorstandsvorsitzenden des fusionierten Instituts zukommen.
„Mit der jetzt bevorstehenden Fusion erweitern wir das Geschäftsgebiet der Frankfurter Volksbank Rhein/Main um den dynamisch wachsenden Markt Bayerischer Untermain", sagte Wunsch-Weber. Sie mache "erhebliche Wachstumschancen" in der Region aus, die ähnlich einkommens- und wachstumsstark sei wie die Metropolregion Frankfurt. "Mit Blick auf unsere Unternehmensphilosophien, die strategische Ausrichtung sowie mögliche Synergien und zusätzliche Erträge sind wir überzeugt, dass die Addition beider Genossenschaftsbanken mehr als nur 1 und 1 ergibt", sagte sie. Durch die Fusion ließen sich zudem Belastungen und Kosten durch wachsende regulatorische Anforderungen, auch mit Blick auf die EU-Taxonomie zur Nachhaltigkeit, besser bewältigen.