bg Frankfurt – Das Fintech-Start-up Vaamo hat frisches Kapital aufgenommen und dabei unter anderem das Land Hessen über seinen Fonds Hessen Kapital I als Anteilseigner für sich gewinnen können. 800 000 Euro sollen investiert worden sein, wobei der Hessen Kapital I zu je 50 % aus Mitteln des Landes sowie aus EFRE-Mitteln (“Europäischer Fonds für regionale Entwicklung”) schöpft.Mit der Investition unterstreicht das Land Hessen seine im vergangenen Jahr erwachte Leidenschaft für die Fintech-Förderung am Bankenplatz. So wird in diesen Tagen von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir eine Entscheidung dazu erwartet, welcher Standort für das Frankfurter Fintech-Zentrum ausgewählt worden ist. Die beiden Vaamo-Gründer Oliver Vins und Thomas Bloch hatten sich dafür eingesetzt, dass die Mainmetropole stärker für die Ansiedlung der entstehenden Fintech-Branche trommelt.Die in der Online-Geldanlage als Robo-Advisor tätige Vaamo hatte zuletzt Ende 2014 im Rahmen einer Zweitrundenfinanzierung 2,5 Mill. Euro eingeworben. Zu den Geldgebern zählten im Lead die Venture-Capital-Gesellschaft Route 66 sowie Business Angels, die bereits die erste Finanzierungsrunde im Herbst 2013 über 0,5 Mill. Euro getragen hatten. Auf strategische Investoren hat Vaamo bislang verzichtet.Ob für die aktuelle Finanzierungsrunde bereits das Closing stattgefunden hat, war am Dienstag ebenso wenig in Erfahrung zu bringen wie die Höhe des Engagements. Vaamo-Vorstand Bloch kündigte jedenfalls an, dass neben dem Aufbau des Privatkundengeschäfts mit bislang einigen Tausend Kunden nun auch das B2B-Geschäft forciert wird. Man sei mit einer Reihe namhafter Partner in Gesprächen und werde in den nächsten Monaten Kooperationen an den Markt bringen, ließ Bloch verlauten.Das Interesse von Banken und Fondshäusern an automatisierter Vermögensverwaltung hat zuletzt zugenommen. So hatte Anfang Mai die Privatbank Hauck & Aufhäuser den Vaamo-Konkurrenten Easyfolio übernommen.