Frankreich will Handel abtrennen
wü Paris – In Frankreich sind weitere Details der geplanten Bankenreform bekannt geworden. Der Entwurf soll am heutigen Dienstag der für den Bankensektor zuständigen Beratungskommission vorgelegt werden. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung “Les Echos” ist geplant, dass französische Großbanken ihre spekulativen Handelsaktivitäten bis Juli 2015 in eine getrennte Gesellschaft auslagern müssen. Davon betroffen sein sollen neben dem Eigenhandel, den französische Finanzinstitute seit der Finanzkrise 2008 stark zurückgefahren haben, auch risikoreiche Geschäfte ohne Sicherheiten mit Investment- oder Hedgefonds. Dabei obliege es dem Finanzministerium festzulegen, welche Gesellschaften dieser Definition entsprechen, berichtet die Zeitung. Der Gesetzesentwurf, der am 19. Dezember im Ministerrat offiziell vorgestellt werden soll, enthalte jedoch keine Angabe, mit wie viel Eigenkapital die Gesellschaften ausgestattet sein müssen, in die die spekulativen Handelsaktivitäten ausgelagert werden sollen. Den Großbanken sorgten sich, dass die Bank- und Versicherungsaufsicht eine stärkere Kontrollfunktion erhalten soll, heißt es weiter.