Frankreich will von Société Générale Steuern zurück
wü Paris – Frankreichs sozialistische Regierung fordert von Société Générale, Steuererleichterungen in Höhe von 2,2 Mrd. Euro zurückzuzahlen, von denen die Bank im Zusammenhang mit den von Ex-Skandaltrader Jérôme Kerviel verursachten Verlusten 2009 und 2010 profitierte. Der Wirtschaftszeitung “Les Echos” zufolge hat das Finanzministerium eine entsprechende Rückforderung auf den Weg gebracht. Unter Berufung auf das Steuergeheimnis wollten bislang weder das Ministerium noch Société Générale den Bericht kommentieren.Finanzminister Michel Sapin hatte nach einer neuen Entscheidung der Justiz eine neuerliche Steuerprüfung bei der Bank angeordnet. Das Berufungsgericht Versailles hatte im Oktober geurteilt, dass Kerviel nur teilweise für den Verlust von 4,9 Mrd. Euro verantwortlich war, da das Kontrollsystem der Société Générale lückenhaft gewesen sei. Kerviel muss seinem früheren Arbeitgeber deshalb nur 100 Mill. Euro Schadenersatz zahlen.Eine Rückforderung der 2,2 Mrd. Euro an Steuererleichterungen könnte Experten zufolge die Dividendenzahlung von Société Générale an Aktionäre gefährden. Darüber hinaus würde sie die Kapitaldecke der Bank schwächen.