Die französische Banken- und Versicherungsaufsicht ACPR (Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution) hat einen Klima-Stresstest für französische Versicherungen lanciert. Die Ergebnisse, bei denen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bilanz sowie kurzfristig auch die Solvabilität für die Zeit 2027 sowie 2050 getestet werden, sollen im Laufe nächsten Jahres veröffentlicht werden. Die Teilnahme an dem Klima-Stresstest ist freiwillig, doch die ACPR hofft, dass sich alle 17 Versicherungsgruppen an ihm beteiligen werden, mit denen sie die Übung vorbereitet hat. Die für Frankreich typischen Versicherungsbanken – Banken, die auch stark im Versicherungsgeschäft tätig sind – werden sich jedoch nicht beteiligen, da es für Banken einen gesonderten Klima-Stresstest gibt.

Die ACPR hatte 2020 in einem Pilotprojekt einen ersten Klima-Stresstest für Banken und Versicherungen durchgeführt. Daran hatten sich 15 Versicherungsgruppen beteiligt, die nach Angaben der Aufsichtsbehörde rund 75% der Bilanzen der Versicherungen repräsentieren. Die Ergebnisse hätten keine Auswirkungen auf die Kapitalanforderungen der Teilnehmer, sagte ACPR-Generalsekretärin Nathalie Aufauvre. Sie sollen den Versicherern bei ihrer Strategie helfen.