Das 2019 in Paris gegründete Fintech Swan will in Deutschland in die Offensive gehen und eröffnet eine Niederlassung in Berlin. Der Spezialist für Embedded Finance, der nach eigenen Angaben zuletzt monatlich Transaktionen mit einem Volumen von 200 Mill. Euro für 50 Geschäftskunden in acht Ländern abgewickelt hat, will Platzhirschen für Banking-as-a-Service-Leistungen wie der Berliner Solaris Konkurrenz machen. Die Expansion nach Deutschland hatte Swan bereits im Rahmen der bisher letzten Finanzierungsrunde vor knapp einem Jahr angekündigt, als das Start-up bei Investoren unter Führung des US-Risikokapitalgebers Accel 16 Mill. Euro in einer Series A einsammelte.

Zu den Investoren von Swan zählen außerdem die schwedische Venture-Gesellschaft Creandum, die französische Förderbank Bpifrance und das Pariser Start-up-Studio Efounders. „Deutschland ist als größte Volkswirtschaft Europas einer unserer zentralen Wachstumsmärkte“, sagte Nicolas Benady, Co-Gründer und CEO von Swan, zur neuen Niederlassung in Berlin. Berlin biete als deutsche Fintech-Hauptstadt das ideale Umfeld für die Pläne von Swan hierzulande, erklärte David Frei, der die Aktivitäten im deutschsprachigen Raum verantwortet.

Bisher ist Swan in Deutschland mit dem Fintech Ride Capital und dem Finanzsoftware-Anbieter Airbank im Geschäft. Zu den Kunden zählen auch große Namen wie der französische Einzelhandelskonzern Carrefour. Swan agiert dabei als regulierter Finanzdienstleister mit einer E-Money-Lizenz des französischen Bankenregulators ACPR und wird von der europäischen Bankenaufsicht kontrolliert. Der Partner BNP Paribas, Europas größte Universalbank, hält die Kundeneinlagen von Swan.