Monatelang hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen ganzen Charme spielen lassen und schließlich sogar BlackRock-Chef Larry Fink im Élysée Palast empfangen: Nun hat der weltgrößte Fondsanbieter laut der “Financial Times” beschlossen, die neue Europa-Asien-Zentrale für das Management alternativer Investmentfonds in Paris statt in London aufzubauen. Damit schließt sich der Fondsriese der Citigroup an, die sich jüngst ebenfalls für einen Ausbau des französischen Finanzplatzes entschieden hat. Dort hatte Macron zuletzt etwa Steuersenkungen in Aussicht gestellt. Allerdings bleibt London offenbar das europäische Hauptbüro von BlackRock. Zudem solle kein Personal aus London nach Paris versetzt werden, wo gerade einmal 50 Mitarbeiter vor Ort sind. Trotzdem hat der Schritt Signalwirkung – wenn auch zulasten des Finanzplatzes Frankfurt, der ansonsten gerne als Brexit-Profiteur gehandelt wird. Aber wer will es Larry Fink verdenken: Der charmante Präsident müht sich jedenfalls erkennbar, ausländische Adressen an die Seine zu holen. Kleiner Trost: Citigroup plant 150 neue Stellen in der Mainmetropole.kaz