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Freund der Bankenvielfalt

ski - Vergnügungssteuerpflichtig war das Amt an der Spitze des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) auch in der Vergangenheit nicht. Hans-Walter Peters, seit dem 11. April Präsident der Interessenvertretung von mehr als 200 privaten Banken, ist um...

Freund der Bankenvielfalt

ski – Vergnügungssteuerpflichtig war das Amt an der Spitze des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) auch in der Vergangenheit nicht. Hans-Walter Peters, seit dem 11. April Präsident der Interessenvertretung von mehr als 200 privaten Banken, ist um diesen Job aber noch weniger zu beneiden als mancher seiner 15 Vorgänger. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Kriege und Terror oder das nicht auszuschließende Auseinanderbrechen der EU belasten auch die Finanzmärkte. Die Banken, um deren Reputation es spätestens seit Beginn der Finanzkrise nicht zum Besten steht, sind zudem durch beispiellose Umbrüche in ihrer Existenz gefährdet. Die Geldpolitik der EZB in Gestalt von Null- und Negativzinsen sowie massiver Eingriffe in das Geschehen an den Anleihemärkten stellt die Geschäftsgrundlage in Frage. Der Megatrend Digitalisierung kommt erschwerend hinzu.Peters, seit 2009 Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter des Hamburger Bankhauses Berenberg, wirkt angesichts des mehr als ungemütlichen Umfelds bemerkenswert gelassen. Dass er hauptberuflich für eine nicht direkt EZB-beaufsichtigte Bank tätig ist, scheint für seine Präsidentschaft kein Handicap zu sein. Bei seinen Antrittsbesuchen auf höchster Ebene fand er offene Türen vor. Ein unverkrampftes Verhältnis hat der 61-jährige Diplom-Volkswirt, Diplom-Statistiker und promovierte Staatswissenschaftler, der 1994 bei Berenberg anfing und vorher bei der Dresdner Bank, der DG Bank und der Frankfurter Volksbank gearbeitet hat, zu den anderen Säulen der Branche; in der Bankenvielfalt sieht er eine wesentliche Stärke der Volkswirtschaft.