"Friederike" sorgt für Milliardenschaden

Versichererverband verdoppelt seine Schätzung

"Friederike" sorgt für Milliardenschaden

ak Düsseldorf – “Friederike” hat stärker gewütet als zunächst gedacht. In den vergangenen Tagen sind die Schätzungen für die versicherten Schäden durch das Sturmtief, das in der vergangenen Woche acht Menschen das Leben kostete, in die Höhe geschnellt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seine ursprüngliche Schätzung verdoppelt und beziffert den versicherten Schaden jetzt auf 1 Mrd. Euro. Davon entfielen 900 Mill. Euro auf Sachschäden, vor allem an Gebäuden, und 100 Mill. Euro auf Kfz-Schäden, wie der GDV am Donnerstag mitteilte. Auch das Makler-Analysehaus Aon Benfield hatte bereits Anfang der Woche einen Milliardenschaden in Deutschland hochgerechnet. “Friederike” ist laut GDV damit der zweitschwerste Wintersturm seit 1997. “Kyrill” im Jahr 2007 führt mit über 2 Mrd. Euro versicherten Schäden die Liste an.Auch diverse einzelne Versicherer haben ihre Zahlen bereits veröffentlicht. Allein zwei Münsteraner Unternehmen sind stark betroffen. Die Westfälische Provinzial geht von einem Schadenaufwand zwischen 100 Mill. und 130 Mill. Euro aus. Darunter seien auch einige Großschäden, hieß es in einer Mitteilung. Die LVM bezifferte ihre Schätzung in der Sachversicherung auf 90 Mill. Euro. Dazu kommt noch ein hochgerechneter Schaden von 8 Mill. Euro in der Kfz-Versicherung.Die Provinzial Rheinland dagegen verzeichnet mit etwa 50 Mill. bis 55 Mill. Euro einen etwas geringeren Schaden als zunächst befürchtet. Die R+V geht von einer Schadensumme für ihr Unternehmen von 40 Mill. Euro aus, die Gothaer nannte am Mittwoch einen Bruttoaufwand von rund 19 Mill. Euro. “Friederike” hatte am Donnerstag vor einer Woche vor allem die Mitte Deutschlands getroffen.