Für die britische Neobank Monzo wird es eng
bg Frankfurt – Die mehr als vier Millionen Kunden zählende britische Neobank Monzo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr per Ende Februar einen Verlust von knapp 114 Mill. Pfund eingefahren. Im Vorjahr wurden gut 47 Mill. Pfund verbrannt. Da diese Zahlen noch vor dem Lockdown entstanden, sind dabei die verschärften Marktbedingungen mit erhöhten Kreditausfallraten noch nicht voll berücksichtigt.Im berichteten Zeitraum wurden die Kreditrückstellungen auf gut 20 (i.V. 4) Mill. Pfund erhöht. Dabei wurde das Kreditbuch auf 143 (19) Mill. Pfund extrem hochgefahren. Die operativen Einnahmen stiegen auf mehr als das Dreifache auf gut 67 Mill. Pfund.Für Monzo rächt sich nun, dass man inklusive der US-Expansion breitflächig investiert hat und den Kredithahn just in dem Moment aufdrehte, als aufgrund der Covid-19-Einschränkungen die Bonität der Kreditnehmer sank. Monzo warnt nun auch davor, dass der Geschäftsplan wohl nicht wie geplant umgesetzt werden kann.Im Juli hatte Monzo deshalb bereits weiteres Kapital von 53 Mill. Pfund aufgenommen und dabei einen Abschlag auf die Bewertung von 40 % akzeptiert. Weitere Premium-Dienste sollen jetzt für zusätzliche Einnahmen sorgen. Das US-Büro wurde geschlossen, in Großbritannien wurden 120 Stellen gestrichen.Angesichts der Schieflage von Monzo wird in britischen Medien bereits darauf hingewiesen, dass bis zu 85 000 Pfund pro Konto von der Einlagensicherung FSCS gedeckt sind.