Fusionsgespräche um Volksbank Bari

Börsen-Zeitung, 20.7.2019 bl Mailand - Bei der süditalienischen Volksbank von Bari (Banca Popolare di Bari) werden verschiedene Szenarien zur Bildung einer Großbank im Süden des Landes durchgespielt. Die ambitionierteste Option ist der...

Fusionsgespräche um Volksbank Bari

bl Mailand – Bei der süditalienischen Volksbank von Bari (Banca Popolare di Bari) werden verschiedene Szenarien zur Bildung einer Großbank im Süden des Landes durchgespielt. Die ambitionierteste Option ist der Zusammenschluss mit der Volksbank in Latium, der Popolare di Puglia und der Basilicata sowie der Banca di Credito Popolare di Torre del Greco, mit denen seit Wochen Gespräche geführt werden. Offen ist die heikle Frage der Governance und des Firmensitzes einer neuen Einheit.Auch um die kapitalstarke Volksbank von Ragusa, die im Zentrum einer Konsolidierung der sizilianischen Banken stehen könnte, gibt es womöglich Bewegung. Die Regierung in Rom hat in ihrem kürzlich verabschiedeten Wachstumsdekret Steuergutschriften von bis zu 500 Mill. Euro für die Bildung größerer und leistungsfähigerer Einheiten im Süden beschlossen. Die Maßnahme gilt jedoch nur bis Ende 2020. Die Volksbank von Bari, die 2018 mit einem Verlust von 420 Mill. Euro abschloss und unter die von der Banca d’Italia verlangte Mindestkapitalquote gerutscht ist, braucht dringend Kapital und sucht einen Partner. Die größte Bank Süditaliens hat 300 Geschäftsstellen im Süden und in der Mitte Italiens, ist mit einer Bilanzsumme von 14,5 Mrd. Euro selbst im nationalen Maßstab klein und sitzt auf einem großen Portfolio fauler Kredite.