Fußball-EM bringt Assekuranz Geschäft
ak Düsseldorf – Nicht nur Sportartikelhersteller, sondern auch die Versicherungsindustrie verdient an diversen Stellen an der Fußball-Europameisterschaft (EM) mit. Sie entschädigt zum Beispiel die Klubs, wenn sich Nationalspieler bei den EM-Spielen verletzen und dann für ihre Vereine längere Zeit ausfallen. Die Fifa hat dafür kürzlich ein Versicherungsprogramm abgeschlossen, das bis Ende 2014 läuft und sich über sämtliche A-Länderspiele, die im Kalender der Welt-Fußballorganisation verzeichnet sind, erstreckt. Die Versicherungssumme beläuft sich nach Angaben der Fifa auf 9,7 Mill. Dollar pro Spieler. Die geschätzten Gesamtkosten des Programms liegen bei rund 75 Mill. Dollar. Die Uefa, die für die Ausrichtung der EM zuständig ist, hat sich dem Programm angeschlossen.Broker bei dieser Transaktion war der auf Sportpolicen spezialisierte Kölner Makler Himmelseher. Einer der involvierten Versicherer soll die Hannover Rück sein. Die Gesellschaft äußert sich dazu nicht. Anders als bei anderen Fußballfesten üblich hat die Uefa keine Veranstaltungsausfall-Versicherung abgeschlossen, sondern trägt dieses Risiko selbst. Zum Vergleich: Bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika hatten die Veranstalter sich gegen Einnahmeausfälle von rund 4 Mrd. Euro abgesichert. Das größte Risiko trug damals die Munich Re, die eine Deckung von bis zu 350 Mill. Euro übernommen hatte. Bei der WM 2006 in Deutschland hatte die Fifa das Risiko einer Absage aufgrund von Terroranschlägen an den Kapitalmarkt transferiert und einen Bond mit einem Volumen von 400 Mill. Dollar emittiert. Schutz bei Public ViewingAbsichern müssen sich bei der EM 2012 auch Veranstalter von Public-Viewing-Veranstaltungen. Hier haben spezialisierte Makler wie Schwandt aus Berlin ihre Preislisten für kurzfristige Veranstalterhaftpflichtversicherungen gleich auf ihre Homepage gestellt. So kostet eine Police für 9 000 Besucher 750 Euro, ab 10 000 Zuschauern gibt es Preise auf Anfrage.