Gegner der Börsenfusion wollen Zugeständnisse

Abgabe von Repoclear und Swapclear gefordert

Gegner der Börsenfusion wollen Zugeständnisse

bg Frankfurt – Bei den Konkurrenten von Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE) wächst der Widerstand gegen den bisherigen Fusionsplan. Angesichts einer dominanten Position in Teilbereichen des Nachhandels wird verlangt, dass die LSE nicht nur den französischen Teil der Tochter LCH.Clearnet abgibt, sondern sich auch mit Swapclear (Zinsderivate) und Repoclear (Cash-Bond und Repo-Handel) von weiteren Geschäftsbereichen des Clearinghauses trennt.Denn wie in einem Papier zu den wettbewerbsrechtlichen Aspekten dargelegt wird, würde die fusionierte Einheit 96 % der Repo-Verrechnung in Euro abbilden, was es erlauben könnte, bei Collateral- und Zentralverwahrer-Diensten die Preise zu diktieren, wird befürchtet. Angesichts der entstehenden systemischen Risiken durch die Ballung von vier zentralen Kontrahenten unter einem Konzerndach wird zudem gewarnt, dass es noch keine EU-Richtlinie für die Abwicklung von CCPs (Central Counterparty) gibt, womit eine Grauzone besteht. Zudem bedürfe es in der geplanten Konstellation neuer Regeln für einen offenen Zugang zu Collateral Management Systemen, was durch die horizontale und vertikale Entflechtung der CCP-Dienste geschehen könnte. Das Fusionsvorhaben befindet sich bis 17. Februar in vertiefter Prüfungsphase durch die EU-Kommission. Sie will sicherstellen, dass der Zugang zu Marktinfrastruktur bestehen bleibt.—– Bericht Seite 3