Geldwäscheaffäre schlägt sich im Danske-Ergebnis nieder
fir Frankfurt – Hohe Ausgaben im Zusammenhang mit Geldwäschebekämpfung und ein schwaches Handelsergebnis haben auf das Neunmonatsergebnis der Danske Bank durchgeschlagen. Das Nettoergebnis lag mit 11,6 Mrd. dkr (1,55 Mrd. Euro) um 24 % unter dem Betrag des Vorjahreszeitraums. Dänemarks größtes Institut steht wegen der Verstrickung seiner estnischen Niederlassung in Geldwäschegeschäfte im Visier mehrerer Behörden: Das US-Justizministerium, die Finanzaufsicht in Dänemark und Estland, die dänische Staatsanwaltschaft und die estnische Anti-Geldwäsche-Behörde ermitteln, sagte Interimschef Jesper Nielsen bei Vorlage der Zahlen am Donnerstag. An anderer Stelle war zuvor die Rede davon, dass auch britische und Schweizer Behörden tätig geworden sind.Die Kosten stiegen um 11 % von 17,0 Mrd. auf 18,8 Mrd. dkr. Zum Großteil war das jener freiwilligen Zahlung von 1,5 Mrd. dkr (rund 200 Mill. Euro) geschuldet, die nach Einschätzung des Danske-Managements jenem Betrag entspricht, den das Institut durch die illegalen Transaktionen in Estland erwirtschaftet hatte. Danske zahlte das Geld als eine Art Wiedergutmachung an eine Stiftung, die Initiativen zur Bekämpfung von Geldwäsche unterstützt. Kampf um VertrauenHöhere Ausgaben seien auch angefallen, um Compliance und regulatorischen Vorgaben Genüge zu leisten, hieß es. “Wir nehmen das sehr ernst, und wir wissen, dass wir eine riesige Aufgabe vor uns haben, wenn es darum geht, das Vertrauen unserer Kunden und der Gesellschaft in uns wiederzuerlangen”, sagte Nielsen.Die Gesamterträge gaben um 2,5 Mrd. dkr nach. Zwar verharrten Zins- und Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau, doch sackte der Handelsüberschuss wegen “schwieriger Marktbedingungen” um mehr als ein Drittel auf 3,7 Mrd. dkr ab.