Generali erhöht die Dividende deutlich
tkb Mailand – Italiens größter Versicherer Assicurazioni Generali wird nicht nur im laufenden Jahr eine von 0,45 auf 0,60 Euro erhöhte Dividende auszahlen – auch für die kommenden Jahre ist eine Aufstockung geplant. Dies erklärte Konzernchef Mario Greco auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Triest. Im laufenden Jahr beträgt die Ausschüttung 930 Mill. Euro, das sind 55,9 %. Für 2015 soll sie auf mehr als 1 Mrd. Euro steigen.Generali verzeichnete 2014 einen konsolidierten Nettogewinn von 1,67 Mrd. Euro. Der Gewinn war durch Wertberichtigungen von 400 Mill. Euro auf die inzwischen verkaufte in Lugano ansässige Banca Svizzera Italiana geringer ausgefallen als von Analysten angenommen. Diese hatten 1,9 Mrd. Euro erwartet. Die Börsenaufsicht Consob gab inzwischen bekannt, dass der US-Investor BlackRock die Beteiligung an Generali auf 2,6 % aufgestockt hat und damit nach Mediobanca, die 13,25 % an dem Versicherungskonzern hält, und der Familienholding des Unternehmers Leonardo Del Vecchio, Delphin (3,17 %), zum drittgrößten Aktionär avancierte. Im Vorjahr lag das Engagement von BlackRock noch unter 2 %.Seit Generali-Chef Greco vor knapp zwei Jahren die Führung übernahm, hat sich der Börsenkurs mehr als verdoppelt. Greco erklärte auf der Hauptversammlung, dass Generali am 27. Mai einen neuen Drei-Jahres-Geschäftsplan präsentieren werde. Die Ziele des im Jahr 2013 verfassten Geschäftsplanes seien vorzeitig bereits Anfang 2015 erreicht worden. Es wurden Beteiligungen im Wert von 4 Mrd. Euro veräußert und das Management völlig umgekrempelt. Greco betonte auch, dass die Kündigung des Mandats der US-Ratingagentur Standard & Poor’s keine Auswirkungen auf die Kursentwicklung gehabt habe. Die Agentur habe die Bewertung vom Landesrisiko und nicht von der Geschäftsentwicklung abhängig gemacht: “Darauf kann Generali verzichten.”Die Hauptversammlung hat auch der Bestellung des ehemaligen Terna-Chefs Flavio Cattaneo zum neuen Aufsichtsratsmitglied und des Ex-Eni-Chefs Paolo Scaroni zum Verantwortlichen für das Russlandgeschäft zugestimmt.