Generali erreicht Finanzziele früher als geplant
tkb Mailand – Italiens größter und Europas drittgrößter Versicherer, Assicurazioni Generali, hat die im Jahr 2013 eingeleitete Restrukturierung ein Jahr vor dem Dreijahresplan abgeschlossen. Dies erklärte Generali-Chef Mario Greco vor Investoren. Im kommenden Frühjahr soll ein neuer Geschäftsplan präsentiert werden. Ursprünglich war geplant gewesen, dass der Umbau und der Verkauf von Assets im Wert von 4 Mrd. Euro bis Ende 2015 abgeschlossen sein sollte. Bis dahin sollte auch eine Eigenkapitalrendite von 13 % erreicht werden. Nun bestätigte Greco, dass diese Ziele bereits bis Jahresende 2014 umgesetzt werden.Der Konzernchef stellte auch höhere Dividenden von “über 40 % des Gewinnes” in Aussicht. Analysten erwarten für 2014 eine Auskehrung von 46 % und für 2015 von 48 %. Der neue Geschäftsplan “werde wesentlich von der bisherigen Strategie abweichen”, ließ Greco wissen. Es seien keine Zukäufe, sondern organisches Wachstum in den strategisch wichtigsten Märkten, in Italien, Deutschland, Frankreich und Osteuropa vorgesehen. “Auch außereuropäische Märkte haben für uns Interesse, Priorität bleibt aber Europa.”Im laufenden Jahr hat sich Italien als eigentlicher Wachstumsmotor des Versicherungskonzerns erwiesen. Rund 30 % des Geschäftsvolumens werden in Italien umgesetzt. Die Lebensparte wuchs hier um 20 %, so dass Generali wiederum die Vormachtstellung am Inlandsmarkt mit 15,8 % Anteilen vor Postevita (15,5 %) und Intesa Sanpaolo (13,5 %) übernahm.Greco bestätigte, dass die Rationalisierung am Inlandsmarkt bis 2016 fortgesetzt werde: Innerhalb von zwei Jahren sollen nur mehr drei Marken (Generali, Genertel und Alleanza) mit 80 Produkten vertrieben werden. Im Jahr 2013 waren es noch 270 Produkte. Was Osteuropa betrifft, so konnte der Konzern die geplante Expansion im Polen nicht umsetzen. In Russland sei die Minderheitsbeteiligung bei Ingostrrakh rein finanzieller Natur. Greco bestritt, dass er weitere Anteile an Banca Generali (51 %) veräußern wolle, und bestätigte, dass Generali die Beteiligung bei Intesa Sanpaolo vollständig abgegeben habe.