ASSEKURANZ IM UMBRUCH

Generali gelingt Trendwende

Quartalsgewinn steigt - Starkes Deutschlandgeschäft

Generali gelingt Trendwende

tl Frankfurt – Der radikale Umbau des italienischen Versicherers Generali unter seinem seit August 2012 amtierenden CEO Mario Greco scheint erste Früchte zu tragen. Der Quartalsgewinn legte um 6,3% auf 603 Mill. Euro zu. Im Gesamtjahr 2012 hatte der Konzern noch einen herben Gewinnrückgang auf 90 (856) Mill. Euro verbucht.Für das Geschäftsjahr 2013 plant Generali eine Verbesserung des Betriebsergebnisses, die weitere Stärkung der Kapitalbasis und Einsparungen. Die Beitragseinnahmen werden in der Lebensversicherung abnehmen und in der Schaden- und Unfallversicherung zulegen, heißt es im Ausblick des Berichts. Kurs bewegt sich kaumAn der Börse stießen die Zahlen am Freitag auf wenig Resonanz. Die Generali-Aktien legten in Mailand entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung lediglich um 0,3% auf 14,58 Euro zu.Das Betriebsergebnis (versicherungstechnisches Geschäft) verbesserte sich um 8% auf 1,3 Mrd. Euro (s. Tab.). Dies lag am kräftigen Wachstum der Schadenversicherung, während die Lebensversicherung leicht schrumpfte. In der Länderbetrachtung ist der Heimatmarkt traditionell der wichtigste Ergebnisträger mit 568 (i.V. 562) Mill. Euro, gefolgt von Frankreich mit 249 (246) Mill. Euro. Das mit Abstand größte Wachstum im Betriebsergebnis schaffte der drittgrößte Markt für Generali, Deutschland. Er legte um ein knappes Drittel auf 172 Mill. Euro zu – im Wesentlichen aufgrund des boomenden Schadengeschäfts. Lebengeschäft läuft besserBei den Beitragseinnahmen verzeichnete Deutschland sowohl in der Lebens- als auch in der Schadenversicherung im ersten Quartal das größte Wachstum aller Generali-Märkte. Die Zuwachsraten differieren allerdings erheblich. Lag das Plus in Leben bei satten 28,3% auf 4,2 Mrd. Euro, waren es in Schaden nur 4,3% auf 1,4 Mrd. Euro. Vor einem Jahr war der Versicherer hierzulande in Leben allerdings mit der Politik “Marge vor Umsatz” deutlich auf die Bremse getreten. Das Konzern-Eigenkapital hat sich seit dem Ultimo 2012 leicht auf 18,8 (19,0) Mrd. Euro reduziert – trotz des positiven Effekts von 477 Mill. Euro aus dem Kauf der ersten Tranche des Minderheitenanteils an der Osteuropa-Holding GPH (vgl. BZ vom 9. Januar). Generali hat den Anteil an GPH damit auf 76 (51)% erhöht. Der Kauf führte zugleich zur Senkung der Eigenkapitalquote nach SolvencyI um 7 Prozentpunkte auf 138%. Ende April wurden aber schon wieder 145% ausgewiesen, was mit dem günstigen Markttrend und den positiven Effekten aus der Platzierung von 12% der Banca-Generali-Aktien begründet wird.