Generali trotzt Wetterkapriolen
bl Mailand – Obwohl die Quartalszahlen der größten italienischen Versicherungsgruppe Generali besser ausgefallen sind als erwartet, hat der Titel am Freitag nachgegeben. Die Aktie verlor nach Veröffentlichung der Zahlen bis zu 0,6 % auf 16,74 Euro. Laut Chief Financial Officer Luigi Lubelli geben aber die vorgelegten Zahlen Anlass zu Optimismus. Sowohl die angepeilten Zahlen für das Gesamtjahr als auch die Ziele des Strategieplans 2016 bis 2018 würden erreicht. Der Finanzvorstand stützt seine Zuversicht sowohl auf die positive Gewinnentwicklung, die nicht zuletzt auf Kostensenkungen zurückzuführen war, als auch auf wachsende Prämieneinnahmen. Die Impulse kamen trotz erheblicher Sturmschäden, die das Ergebnis in Deutschland und Frankreich mit insgesamt 76 Mill. Euro belasteten, vor allem aus dem Schadengeschäft, der Unfallversicherung sowie der Vermögensverwaltung. Im Lebensversicherungsgeschäft stagnierte das operative Ergebnis dagegen.Die Prämieneinnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 % auf 18,6 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis fiel mit 1,25 Mrd. Euro (+ 4,9 %) ebenso besser aus als von Analysten erwartet wie der Nettogewinn, der mit 581 Mill. Euro (+ 8,6 %) deutlich über dem Konsens der Analysten von 575 Mill. Euro lag. Der Versicherer aus Triest konnte die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) um 1,6 Punkte auf 91,4 % verbessern.Die drittgrößte europäische Versicherungsgruppe hatte schon 2017 besser abgeschnitten als ursprünglich angenommen. Der Konzern basiert auf den drei Standbeinen Leben, Schaden und Wealth Management und hat in den letzten Jahren aus umfangreichen Beteiligungsverkäufen in den Benelux-Ländern, in Irland und in Südamerika mehr als 1 Mrd. Euro erlöst. Außerdem sollen die Kosten bis zum Ablauf des Strategieplans 2016 bis 2018 um rund 200 Mill. Euro gesenkt werden. Weitere Verkäufe stehen auf der Agenda, darunter die Abgabe von Generali Leben in Deutschland. Auf der anderen Seite hat Unternehmenschef Philippe Donnet gegenüber der Börsen-Zeitung Zukäufe im Ausland angekündigt.