Nach Scheitern in 2022

Gestalterbank wagt zweiten Übernahmeversuch bei Volksbank Rhein-Wehra

Nach der gescheiterten Übernahme 2022 starten die süddeutsche Gestalterbank und Volksbank Rhein-Wehra den nächsten Fusionsversuch. Wenn es diesmal klappt, entstünde eine der größten deutschen Genossenschaftsbanken.

Gestalterbank wagt zweiten Übernahmeversuch bei Volksbank Rhein-Wehra

Gestalterbank wagt erneut Übernahme

Zweiter Anlauf für genossenschaftlichen Zusammenschluss mit Volksbank Rhein-Wehra

spe Stuttgart

Im süddeutschen Raum bahnt sich die nächste genossenschaftliche Bankenübernahme an. Die Volksbank Offenburg Villingen-Schwenningen, die sich selbst „Die Gestalterbank“ nennt, nimmt einen neuen Anlauf für einen Zusammenschluss mit der Volksbank Rhein-Wehra eG in Bad Säckingen. Dadurch entsteht ein Institut, das mit einer addierten Bilanzsumme von gut 12 Mrd. Euro zu den größten Genossenschaftsbanken der Republik gehören wird.

Erster Übernahmeversuch der Gestalterbank scheiterte

Davon bringt allein die übernehmende Gestalterbank knapp 11 Mrd. Euro auf die Waage. Voraussetzung für die Übernahme ist die Zustimmung der Mitglieder bzw. Vertreter beider Institute im Mai dieses Jahres. 2022 war ein solches Vorhaben schon einmal gescheitert. Wenige Tage später hatte der damalige Co-Vorstandsvorsitzende der Gestalterbank, Markus Dauber, das Handtuch geworfen.

Ein Zusammenschluss im Jahr 2022 hätte unsere Häuser überfordert.

Alexander Müller, Gestalterbank

Wie seinerzeit aus Genossenschaftsbankenkreisen zu hören war, hätten „bestimmte Personen bei den zu fusionierenden Banken nicht zusammengepasst“. Offiziell hieß es gestern, die Folgen von Pandemie, Inflation und Ukraine-Krieg hätten bewirkt, dass beide Häuser diese einschneidenden Entwicklungen erst intern bewältigen mussten. „Ein Zusammenschluss im Jahr 2022 hätte unsere Häuser überfordert“, sagte Alexander Müller, Vorstandsvorsitzender der Gestalterbank.

Größe ist entscheidend

Müller zufolge würden die regulatorischen Vorgaben, die neben höherer Komplexität auch zunehmend mehr Eigenkapital erforderten, eine entsprechende Größe für eine erfolgreiche Entwicklung voraussetzen. „Nur so können wir komplexe Anlagemodelle wie auch ein attraktives Finanzierungsangebot für Unternehmen und Privatkunden anbieten“, sagte der Vorstandschef.

Die neue Gestalterbank will am Hochrhein durch ihre Größe ein deutlich umfangreicheres Angebot für ihre Kunden und Mitglieder schaffen. Gleichzeitig gilt das Marktgebiet als Wachstumsregion. So will die Bank von der wachsenden Unternehmenspräsenz in der benachbarten Schweiz profitieren, wo in unmittelbarer Nachbarschaft ein neuer Industriepark entsteht.

Volksbank Rhein-Wehra baut teures Bankgebäude

Laut Werner Thomann, Vorstandschef der Volksbank Rhein-Wehra, würden die Neuansiedlungen eine Vielzahl attraktiver Arbeitsplätze für die Menschen in der Region schaffen. „Wir müssen deutlich größer sein, wenn wir diese starke Entwicklung mitgehen wollen“, so Thomann. So baut die Volksbank Rhein-Wehra in Bad Säckingen für 26 Mill. Euro ein neues Bankgebäude.

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