Getsafe hat von der Finanzaufsicht BaFin die Zulassung für die Schaden- und Unfallversicherung bekommen. Das Heidelberger Insurtech sei somit der erste Sachversicherer, der eine Neuzulassung unter den zu Jahresbeginn verschärften Anforderungen erhalten habe, teilte Getsafe am Montag mit. Erste Produkte der neuen Sparte seien eine Haftpflicht-, eine Hausrat- sowie eine Hundehaftpflichtversicherung, hieß es. Nach der abgeschlossenen Series-B-Finanzierung über 80 Mill. Euro sei dies „ein weiterer Meilenstein in der jungen Unternehmensgeschichte“. Das Insurtech hatte zuletzt erst vor einigen Wochen vom Schweizer Rückversicherer Swiss Re, diversen deutschen Family Offices und Ven­ture-Capital-Investoren Geld eingesammelt (vgl. BZ vom 7. Oktober).

Die 2017 gegründete Gesellschaft beabsichtigt nach eigenen Angaben, mit der Lizenz die Expansion in Europa voranzutreiben und Produktentwicklungen und Innovationen zu beschleunigen. Dies geschehe in Kooperation mit Swiss Re. „Künftig werden wir die Bearbeitungsdauer von Schäden deutlich verkürzen und mehr Services per App bieten“, wird Muhyddin Suleiman zitiert, der für die Sachversicherung als Vorstandsvorsitzender verantwortlich zeichnet. „Die Lizenz gibt uns die nötige Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen und Innovationen schneller zu verwirklichen als zuvor“, sagt Gründer und CEO Christian Wiens. Get­safe bietet ihren rund 250000 Kunden unter anderem Rechtsschutz- und Kfz-Versicherungen in Deutschland sowie Hausratversicherungen in Großbritannien.