Gewerkschaft Verdi einigt sich mit öffentlichen Banken
Der Tarifkonflikt bei den öffentlichen Banken ist beigelegt. Die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB), zu dem unter anderem die Landesbanken, Landesbausparkassen sowie die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka gehören, haben nach neunmonatigen Verhandlungen eine Einigung erzielt. Der vereinbarte Gehaltsabschluss umfasst für die rund 60.000 Beschäftigten im Jahr 2022 eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 750 Euro, eine weitere Einmalzahlung über 300 Euro und eine Gehaltsanpassung um 3,0% zum 01.07.2022. Zum 01.07.2023 folgt eine weitere Gehaltsanpassung um 2,0% sowie zum 01.01.2024 die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde. Die Laufzeit beträgt 35 Monate bis zum 31.05.2024. Die Beschäftigten sollen künftig bis zu 40% ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten können.
„Dieses Verhandlungsergebnis ist ein wichtiges Zeichen der Stabilität in herausfordernden Zeiten“, sagte VÖB-Geschäftsführer Dominik Lamminger. Auch die Gewerkschaft äußerte sich zufrieden. „Das Ergebnis ist ordentlich und hart erkämpft und kann sich vor dem Hintergrund der Pandemie und der schwierigen Lage in Europa, verursacht durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, mehr als sehen lassen“, sagte Verdi-Bundesvorstand Christoph Schmitz.
Die Gewerkschaft war unter anderem mit einer Forderung von 4,5% mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer Sozialkomponente von 150 Euro in die Tarif-Verhandlungen gegangen.
Nach der Einigung bei den öffentlichen Banken richtet sich der Blick nun auf die zuletzt festgefahrenen Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der Privatbanken. Dort hatte eine weitere Gesprächsrunde im Januar keine Annäherung gebracht. In den separat geführten Verhandlungen für die Beschäftigten der zur Deutschen Bank gehörenden Postbank wurde allerdings vor kurzen eine Tarifeinigung erzielt.