Uwe Schroeder-Wildberg

Gewinner

Als Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 2003 zu MLP kam, lag der Finanzvertrieb am Boden. Eine umstrittene Bilanzierungspraxis, die Jahre später als legal anerkannt wurde, kostete zusammen mit einer unzureichenden Kommunikation erheblich Vertrauen am...

Gewinner

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Als Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 2003 zu MLP kam, lag der Finanzvertrieb am Boden. Eine umstrittene Bilanzierungspraxis, die Jahre später als legal anerkannt wurde, kostete zusammen mit einer unzureichenden Kommunikation erheblich Vertrauen am Kapitalmarkt. Der damalige Dax-Überflieger verlor durch den Kurssturz Milliarden an Marktwert. Schroeder-Wildberg kam vom Wertpapierhaus Cortalconsors zu MLP und wurde dort der erste Finanzvorstand. Zuvor hatte der Vorstandschef diese Funktion mit erledigt.

Schroeder-Wildberg erarbeitete sich durch seine ruhige, faktenorientierte Art schnell Vertrauen, nicht nur bei den Kapitalmarktakteuren, sondern auch innerhalb des damals noch viel breiter, mit Versicherungstöchtern, aufgestellten Finanzdienstleisters. Vertrauen erwarb er sich nicht zuletzt auch bei Unternehmensgründer und Mehrheitsaktionär Manfred Lautenschläger. Unter seiner Führung ernannte ihn der Aufsichtsrat ab 2004 zum Vorstandschef von MLP. Schroeder-Wildberg fokussierte das Unternehmen in den Folgejahren auf die unabhängige Beratung von Akademikern, insbesondere Juristen, Wirtschaftswissenschaftlern und Medizinern, in Deutschland. Um die Unabhängigkeit herauszustellen, wurden die Versicherungstöchter verkauft, es wurde aber auch ein Übernahmeversuch mit Lautenschlägers tatkräftiger Hilfe abgewehrt. Stattdessen baute die Gesellschaft ihr Angebot in der Vermögensverwaltung und als Makler aus.

Schroeder-Wildberg, Jahrgang 1965, studierte Wirtschaftswissenschaften in Mannheim. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Südzucker AG.

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