Ginmon erhält Kapital aus London
bg Frankfurt – Das in der automatisierten Vermögensverwaltung tätige Fintech Ginmon hat mit einer Finanzierungsrunde (“Pre-Series A”) einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag eingesammelt. Als Lead Investor ist die Londoner Passion Capital bei dem Frankfurter Unternehmen, das bislang im Main Incubator der Commerzbank beheimatet ist, eingestiegen. Einer der drei Gründungspartner von Passion Capital ist der in Deutschland aus seiner Zeit bei der Auktionsplattform Ricardo.de bekannte Stefan Glänzer.Ginmon-Geschäftsführer Lars Reiner ist jedenfalls mächtig stolz, dass man für eine solche frühe Finanzierungsrunde einen renommierten angelsächsischen Risikokapitalgeber gewinnen konnte, der unter anderem bei der britischen Smartphone-Bank Mondo investiert ist. Man habe zwar auch mit deutschen Banken gesprochen, sich aber aus strategischen Gründen dagegen entschieden. Denn Ginmon will sein zunächst auf den Privatkunden ausgerichtetes Geschäftsmodell dem B2B-Ansatz öffnen. “Wir sind nicht der Bankenkiller”, sagt Reiner, der mit diesem Ansatz die breite Masse der Anleger erreichen will.Da die Expansion kapitalintensiv ist und schnell vonstatten gehen soll, befindet sich Ginmon bereits in den Gesprächen für eine größere Folgefinanzierung. Unter Ausklammerung von dezidierten Expansionskosten soll Ende 2017 der Break-even erreicht werden. Nach gut einem Jahr hat man eine vierstellige Zahl von Kunden auf der eigenen Plattform. Reiner sagt, er würde gerne ins neue Fintech-Zentrum einziehen, vermisst aber noch einen fixen Mietvertrag und prüft nun andere Optionen.