Goldman Sachs sammelt Geld ein für Chat-Service

Alternative zu Bloomberg steht im Frühjahr 2015

Goldman Sachs sammelt Geld ein für Chat-Service

bg Frankfurt – Goldman Sachs treibt ihre Bemühungen zur Abnabelung von Bloomberg Terminals und dem dazugehörigen Chat-Service voran. Ein im eigenen Haus entwickelter Dienst namens “Live Current” soll die Basis bilden für ein konkurrenzfähiges Messaging-System, das im Frühjahr 2015 online gehen soll, wie die “Financial Times” berichtet. Um das Projekt als branchenweiten Dienst zu etablieren, klappert Goldman Sachs derzeit andere Wall-Street-Adressen ab, um bei ihnen Geld und Mitglieder einzuwerben. 5 Mill. bis 6 Mill. Dollar sind pro Haus aufgerufen.Angesprochen wurden dem Bericht zufolge BlackRock, Morgan Stanley, HSBC, Bank of America sowie BNY Mellon. Das Angebot soll im Gegensatz zum proprietären Bloomberg-Ansatz als offenes System angelegt werden, sprich Schnittstellen für weitere Anwendungen bieten. Zudem soll das als “Symphony” betitelte Projekt die Bloomberg-Konkurrenz preislich unterbieten. Mit dem Datenspezialisten Markit steht ein weiterer Mitbewerber in den Startlöchern, der eine Verbindung von Messaging-Funktionen anbietet. Die Chat-Dienste der Banken stehen unter verschärfter Aufsicht, nachdem diese für Absprachen bei Preisfestsetzungen genutzt wurden.