Gothaer-Gewinn bricht ein
ak Köln
Das Konzernergebnis der Gothaer ist im abgelaufenen Jahr von 115 Mill. auf 72 Mill. Euro deutlich zurückgegangen. Dafür machte der Vorstand bei der Bilanzvorlage am Freitag jedoch nicht ein schwächeres operatives Abschneiden, sondern Reservierungseffekte in der Schaden- und Unfallversicherung verantwortlich. So seien den Schwankungsrückstellungen der wichtigsten Sachtochter Gothaer Allgemeine im vergangenen Jahr 38 Mill. Euro zugeführt worden, 2019 seien den Reserven noch 14 Mill. Euro entnommen worden. Der Konzern hat vor einiger Zeit wieder von IFRS auf HGB-Rechnungslegung umgestellt.
Die Eigenkapitalbasis hat der Versicherer gestärkt und kommt jetzt auf rund 1,3 Mrd. Euro. Die Beitragseinnahmen haben 2020 nur leicht um 0,7% auf 4,56 Mrd. Euro zugelegt, was an Einbußen in der Lebensversicherung lag. Im laufenden Jahr will die Gothaer, die sich immer stärker auf Kunden aus dem Mittelstand konzentriert, wieder über dem Branchenschnitt in allen Sparten wachsen, wie Vorstandschef Oliver Schoeller ankündigte. Der Konzern sei gut ins Jahr gestartet.