Streit um Bankentochter

Grenke Bank wehrt sich gegen Shortseller-Gerüchte

Die Grenke AG in Baden-Baden hat indirekte Unterstellungen von Fraser Perring in Bezug auf ihre Bankentochter zurückgewiesen.

Grenke Bank wehrt sich gegen Shortseller-Gerüchte

spe Stuttgart

Die Grenke AG in Baden-Baden hat indirekte Unterstellungen von Fraser Perring in Bezug auf ihre Bankentochter zurückgewiesen. Der britische Shortseller hatte vorgestern über Twitter suggeriert, dass der Grenke Bank der Rauswurf aus dem Einlagensicherungsfonds der privaten Banken drohen könnte. Dabei bezog er sich mit seinem Tweet auf einen von Grenke verfassten, transparenten Kapitalmarktprospekt vom 13. Juli 2021 zur Begebung einer Anleihe, in dem es heißt, dass der Prüfungsverband deutscher Banken eine Untersuchung über die Mitgliedschaft der Grenke Bank im Einlagensicherungsfonds durchführe. Dies geschehe im Kontext der Sonderprüfung, die die BaFin nach den Betrugsvorwürfen von Perring in Auftrag gegeben hatte.

Bekanntlich hat der Brite den Leasingspezialisten im September 2020 mit vielfältigen Anschuldigungen überzogen, die bis zum Vorwurf der Bilanzfälschung gingen. In dem Prospekt heißt es, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Prüfungsverband Auflagen erlassen oder die Grenke Bank ausschließen werde. Ein Sprecher von Grenke erklärte dazu auf Anfrage, dass es sich um eine routinemäßige Prüfung handele, die regelmäßig durchgeführt würde und noch andauere. Der Bankenverband wollte sich nicht äußern.

Die Grenke Bank ist durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken geschützt. Der Schutz dieser gesetzlichen Einlagensicherung be­trägt pro Einleger und Kreditinstitut bis zu 100000 Euro. Das Institut ist zusätzlich Mitglied im Einlagen­sicherungsfonds der privaten Banken. Der Schutzumfang der Einlagen – inklusive des gesetzlichen Schutzes–– beträgt mindestens 750000 Euro. Kürzlich wurde der Vorstand der Bank ausgewechselt. Andreas Schulz und Sven Noppes wurden durch Helge Kramer und Oliver Recklies ersetzt. Wie zuletzt berichtet, wird das Kreditgeschäft mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) weitgehend eingestellt, weshalb zum Ende des dritten Quartals das Neugeschäft mit KMU-Krediten der Grenke Bank um 97% auf 905000 Euro heruntergefahren ­wurde.

Wertberichtigt Seite 6

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