GrenkeLeasing hebt Gewinnprognose an
bl Stuttgart – Der IT-Dienstleister GrenkeLeasing hat seine Gewinnprognose für 2014 kräftig nach oben korrigiert. Statt der bisher angepeilten 56 (i.V. 47) Mill. Euro rechnet der SDax-Konzern nun mit 62 bis 64 Mill. Euro. Der Wert lag sowohl deutlich über den Erwartungen des Unternehmens als auch über den Prognosen von Analysten, die auch künftig mit hohem Gewinnwachstum rechnen. Die Aktie des Baden-Badener Unternehmens schloss mit einem Plus von 1,3 % bei 77,00 Euro.Wesentlicher Wachstumstreiber des Neugeschäfts im Zeitraum Januar bis September – hier wurde ein Plus von 14,9 % auf 978,8 Mill. Euro erzielt – war das internationale Geschäft. Bis Jahresende will GrenkeLeasing auch in Kroatien und in Chile präsent sein. Noch 2014 soll über die weitere Expansion entschieden werden. “Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch in Asien und Ozeanien präsent sein werden”, sagte Finanzvorstand Jörg Eicker. Darüber hinaus sollen bestehende Kooperationen mit regionalen deutschen Förderbanken ausgebaut werden.In der Berichtsperiode profitierte GrenkeLeasing von verschiedenen Faktoren. Die Gewinnmargen im Neugeschäft waren hoch, die Kosten etwa für Personal oder Vertrieb stiegen in geringerem Maße als die Einnahmen und auch die Zahlungsausfälle waren geringer als erwartet. Das Zinsergebnis per Ende September erhöhte sich um 19,6 % auf 115,2 Mill. Euro, das operative Ergebnis wuchs um 36,5 % auf 65,9 Mill. Euro und unter dem Strich stand ein Gewinn von 48,3 Mill. Euro, ein Plus von 38 %. Geschäftsmodell wetterfestNach Ansicht Eickers bestätigt die Entwicklung die Stimmigkeit des Modells zur Vorhersage von Kreditrisiken. Die Niedrigzinsphase erleichtert zwar eine günstige Refinanzierung. Doch mit der konzerneigenen Grenkebank, die auf Dauer eine wichtigere Rolle im Refinanzierungsmix spielen soll, mit Schuldscheinen, Bonds, ABS-Papieren und anderem verfüge das Unternehmen über einen Strauß von Refinanzierungsmöglichkeiten, sagte Eicker.Hinzu komme, dass das Geschäftsmodell weitgehend krisenresistent sei. Die mittelständischen Kunden seien auf Telefone, Computer oder Drucker auch in Krisenzeiten angewiesen. Das durchschnittliche Vertragsvolumen liege bei 8 200 Euro. Leasingangebote seien für viele Kunden attraktiver als Bankkredite, argumentierte Eicker.